Die Frage nach dem St.-Gallen-SpielIst Hugo Novoas Ein- und Auswechslung innert 18 Minuten vertretbar?
Der 20-jährige Flügelspieler betritt das Feld in der 72. Minute. Und verlässt es kurz vor Schluss wieder. Heiko Vogel erklärt sein Vorgehen nach dem Spiel.

Es läuft die 72. Minute in der Partie gegen St. Gallen. Dem FCB will kaum mehr etwas gelingen. Da vollzieht Heiko Vogel einen Doppelwechsel. Hugo Novoa und Anton Kade kommen für Dan Ndoye und Sergio Lopez. Sie sollen den Baslern für die Schlussphase die Torgefahr zurückbringen.
Tatsächlich gelingt dem FCB in der Folge der Ausgleichstreffer. Doch mit Novoa hatte dies Heiko Vogels Handeln nach zu urteilen kaum etwas zu tun. Denn der Trainer wechselt den Spanier in der 90. Minute bereits wieder aus – Novoa schaut seinen Trainer verdutzt an.
Was von aussen wie ein herber Schlag gegen einen jungen Spieler wirkt, rechtfertigt Vogel nach der Partie gleich selbst: «Er hat mir nicht gesagt, dass er angeschlagen ist. Er muss lernen, ehrlich mit mir zu sein.» Und: «Es hat mir nicht gefallen, was ich gesehen habe. Die Impulse gingen in die falsche Richtung.»
Novoa war also nicht zu hundert Prozent fit und kommunizierte dies seinem Trainer nicht. Ein Anzeichen dafür, dass der Spanier unbedingt spielen will, das sieht auch Vogel so und fügt an: «Das hat keine Nachteile für ihn. Gegen Slovan Bratislava wird er am Donnerstag seine nächste Chance bekommen.»
Auch wenn Vogel sein Handeln erklären konnte, stellt sich die Frage, ob es nicht unnötig war, den 20-jährigen Novoa so kurz vor dem Ende der Partie auszuwechseln. Denn dass von dieser Aktion eine grosse Symbolwirkung ausgeht und Novoas Selbstvertrauen unter Umständen darunter leiden könnte, das sollte auch Vogel wissen.
Fehler gefunden?Jetzt melden.