Ist die SRG reformbedürftig?
Der No-Billag-Abstimmungskampf begann früh und verlief fulminant. Es bleiben Fragen, die wir diskutieren wollen.

Noch ein paar Tage, und wir wissen es. Am 4. März fällen die Schweizerinnen und Schweizer einen weitreichenden Entscheid. Eigentlich sogar zwei - aber während der Bundesbeschluss über die neue Finanzordnung relativ unbestritten ist, sorgt die No-Billag-Initiative für hitzige Diskussionen. Mit gutem Grund: Bei einer Annahme würde eine fast 100-jährige Institution verschwinden, zumindest in ihrer heutigen Form. Der 1984 vom Volk gutgeheissene Verfassungsartikel zu Radio und Fernsehen würde gestrichen - und damit der Auftrag des Bundes, diese Medien in allen Landessprachen zu fördern und gewährleisten.

Der Abstimmungskampf zur No-Billag-Initiative ist ausserordentlich früh entbrannt, nämlich bereits im Herbst 2017. Das hatte auch damit zu tun, dass der reguläre Abstimmungstermin im November mangels Vorlagen ausfiel und damit in der bundespolitischen Agenda ein Loch entstand. Doch es lag auch am Thema selbst. Schon bei der Abstimmung über das neue Radio- und TV-Gesetz im Sommer 2015 zeigte sich, dass Themen um SRG, Gebührenerhebung und Service public die Bevölkerung polarisieren. Mittlerweile hat sich der Sturm ein wenig gelegt, und die Zustimmung zur No-Billag-Initiative ist im für Volksinitiativen üblichen Mass gesunken. Umfragen gehen davon aus, dass die Initiative abgelehnt wird.
Gerne wüssten wir von Ihnen, wie Sie die Debatte erleben, wie Sie abstimmen werden, wie Sie über weitere Fragen im Zusammenhang mit der SRG und der Gebührenerhebung denken:
- War der Abstimmungskampf eine gewinnbringende, konstruktive Debatte über die SRG und ihr Angebot?
- Haben Sie Ihre Meinung über die No-Billag-Initiative in den letzten Monaten geändert? Wenn Ja, in welche Richtung?
- Neuerdings gibt es Stimmen, die ein «taktisches Ja» einlegen wollen, mit dem Ziel, dass die Initiative nur knapp abgelehnt wird und der Druck auf die SRG hoch bleibt. Was halten Sie davon?
- SVP-Politiker schmieden jetzt schon Pläne für eine Halbierungsinitiative, falls No-Billag abgelehnt wird. Eine Option?
- Ist die SRG reformbedürftig? Soll sie weiterhin Information, Unterhaltung, Kultur und Bildung vermitteln? Oder soll man die Unterhaltung streichen?
- Sind Sie mit der Art der Gebührenerhebung und der Höhe der Gebühren einverstanden?
Wir möchten diese und andere Fragen am Montag, 26. Februar, von 11 bis 13 Uhr mit Ihnen diskutieren. Moderiert wird der Chat von Fabienne Romanens und Claudia Blumer. Um an der Diskussion teilnehmen zu können, müssen Sie vorgängig der Tagi-Community beitreten.
Ziel dieser geschlossenen Facebook-Gruppe ist es, mit interessierten Leserinnen und Lesern in Kontakt zu kommen, Diskussionen abzuhalten und mit dieser Plattform zu experimentieren. Betreut und moderiert wird die Gruppe vom Social-Media-Team des Tages-Anzeigers.
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