Islamisten stürmen Hotel und töten 18 Menschen
In Somalias Hauptstadt Mogadiscio sind bei einem Terroranschlag zahlreiche Zivilisten ums Leben gekommen. Etwa 40 Menschen sind verletzt worden.

Radikale Islamisten haben bei einem der schwersten Terroranschläge in der somalischen Hauptstadt Mogadiscio mindestens 18 Menschen getötet. Unter den Toten sind auch ein Selbstmordattentäter sowie fünf weitere Angreifer. Etwa 40 weitere Menschen wurden verletzt. Die radikal-islamische Terrormiliz Al-Shabaab bekannte sich über den ihr nahestehenden Sender Radio Andalus zum Angriff.
Gegen 6.45 Uhr (MEZ) detonierte ein mit Sprengstoff beladenes Fahrzeug am Mittwochmorgen vor dem Eingang des Hotels «Dayah», wie die Polizei mitteilte. Bewaffnete Männer hätten danach das dreistöckige Gebäude gestürmt. Ein zweites Fahrzeug explodierte rund eine dreiviertel Stunde später in der Nähe des Hotels. Sicherheitskräfte konnten die Belagerung des Hotels eigenen Angaben zufolge beenden. Das Hotel «Dayha» ist bei Beamten und Geschäftsleuten beliebt. Nach Angaben von Sicherheitsminister Abdirisak Omar Mohamed sollen sich auch Mitglieder der Regierung in dem Hotel aufgehalten haben. Unter den Toten seien mehrere Zivilisten und Wachmänner, sagte ein Polizeisprecher. Unter den Verletzten waren zudem mindestens vier Journalisten, die nach der ersten Explosion zum Anschlagsort geeilt waren.
Gescheiterter Staat
Seit Wochenbeginn haben Angriffe von Al-Shabaab mindestens 16 Menschenleben gekostet. Bei einem Angriff der Terroristen auf das somalische Militär und Soldaten der Friedenstruppe der Afrikanischen Union (Amisom) am Montag wurden mindestens elf Menschen getötet. Unter den Opfern des Angriffs in Afgoye rund 30 Kilometer südwestlich von Mogadiscio waren acht Kämpfer. Bei einer Explosion eines Sprengsatzes am Dienstag wurden ebenfalls in Afgoye fünf weitere somalische Soldaten getötet. Der Ort war bis 2012 eine Hochburg der Terrorgruppe.
Das Land am Horn von Afrika versank nach dem Sturz des somalischen Machthabers Siad Barre im Jahr 1991 im Bürgerkrieg. Seitdem gibt es keine funktionierende Zentralregierung in Somalia mehr. Al-Shabaab kontrollierte über Jahre weite Teile des Landes. Sie will die international unterstützte somalische Regierung stürzen und verübt immer wieder Anschläge.
Bei Bombenexplosionen in der somalischen Hauptstadt Mogadiscio sind mindestens sieben Menschen getötet und mehrere Menschen verletzt worden, unter ihnen auch mindestens vier Journalisten.
Nach Berichten eines AFP-Reporters vor Ort explodierte am Mittwochmorgen zunächst eine Autobombe vor dem bekannten Hotel Dayah nahe dem Parlamentsgebäude und dem Präsidentensitz. Wenig später detonierte ein zweiter Sprengsatz und verletzte die Reporter, die wegen der Explosion zum Anschlagsort geeilt waren. Bewaffnete Angreifer drangen auf das Hotelgelände vor.
Dutzende Menschen im Hotel
Verantwortlich für den Angriff sind Kämpfer der radikalislamischen Al-Shabaab-Miliz. Sie hätten zunächst am Eingang des Gebäudes eine Autobombe zur Explosion gebracht und dann das Feuer eröffnet, sagte der Polizeibeamte Mohamed Hussein am Mittwoch. Zum Zeitpunkt des morgendlichen Angriffs hätten sich vermutlich Dutzende Menschen in dem Hotel aufgehalten, darunter Abgeordnete. Hussein konnte zunächst keine Angaben zu möglichen Toten oder Verletzten machen.
Die islamische Extremistengruppe Al-Shabaab bekannte sich über ihren Online-Radiosender Andalus zu der Attacke. Ihre Kämpfer seien erfolgreich in das Hotel eingedrungen. Eine «Operation ist jetzt im Gange», hiess es.
Wiederholte tödliche Angriffe
Die Al-Shabaab nimmt häufig Hotels und andere öffentliche Plätze ins Visier, die oft von Regierungsbeamten und Ausländern besucht werden. Obwohl sie aus den meisten ihrer wichtigsten Hochburgen vertrieben worden ist, verübt die Miliz weiter tödliche Angriffe im Süden und in der Mitte Somalias. Der ostafrikanische Ableger der al-Qaida kämpft dafür, in dem Land am Horn von Afrika eine strenge Version des Islam einzuführen. Unter anderem wegen der fehlenden Sicherheit ist die Präsidentschaftswahl in Somalia mehrere Male verschoben worden.
Das Land am Horn vorn Afrika versank nach dem Sturz des somalischen Machthabers Siad Barre im Jahr 1991 im Bürgerkrieg. Seitdem gibt es keine funktionierende Zentralregierung in Somalia mehr. Die islamistische Shebab-Miliz kontrollierte über Jahre weite Teile des Landes und verübt noch immer regelmässig Anschläge.
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