Islamisten stoppen Reggae- und Popkonzerte in Malaysia
Islamisten haben im malaysischen Bundesstaat Kedah alle Reggae- und Pop-Konzerte von der Bühne verbannt.
Auch die populären indonesischen Dangdut-Aufführungen sind gestrichen, weil die Sängerinnen zu der Musik mit den Hüften wackeln. Die Lokalregierung befürchte einen negativen Einfluss auf die Jugend, berichtete die Zeitung «Star» am Freitag.
Die konservative islamische Partei PAS sei aber nicht gegen Unterhaltung an sich, beteuerte der Abgeordnete Ismail Salleh gegenüber der Zeitung. Konzerte mit religiösen oder patriotischen Liedern seien in Ordnung.
Strikte islamische Regeln
Die Partei hatte bei den Wahlen im März in Kedah die meisten Stimmen erhalten. Sie begann sofort mit der Umsetzung strikter islamischer Regeln, so etwa eines Verbotes von Lippenstift und hochhackiger Schuhe für Frauen im Staatsdienst.
Auf Druck der PAS-Jugendorganisation hatte die Zentralregierung in Kuala Lumpur vor zwei Wochen ein Konzert der kanadischen Rocksängerin Avril Lavigne abgesagt. Das Auftrittsverbot wurde schliesslich aufgehoben. Das Konzert sollte am Freitag über die Bühne gehen.
Malaysia garantiert zwar Religionsfreiheit, doch ist der Islam Staatsreligion und alle ethnischen Malayen - etwa 60 Prozent der 25 Millionen Einwohner - sind nach der Verfassung automatisch Muslime.
SDA/rb
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