IS fordert für amerikanische Geisel sechs Millionen
Zurzeit sollen sich mindestens vier US-Bürger in den Händen der Terrorgruppe Islamischer Staat befinden. Für eine 26-jährige Frau wird ein Lösegeld in Millionenhöhe verlangt. Eine andere Geisel kehrte heim.

Der nach zwei Jahren Geiselhaft in Syrien freigelassene US-Journalist Peter Theo Curtis ist wieder in seiner Heimat. «Ich bin überwältigt, dass dieser Tag gekommen ist und mein Sohn wieder neben mir steht», erklärte am Dienstag seine Mutter Nancy.
Sie hatte den 45-Jährigen zuvor am Flughafen von Boston in Empfang genommen. Der Autor und Journalist veröffentlichte seinerseits eine Erklärung, in der es hiess: «Ich kann gar nicht in Worte fassen, wie sehr ich berührt und bewegt bin von all den Menschen, die heute zu mir gekommen sind, um mich Willkommen zu heissen: Fremde im Flugzeug, die Flugbegleiter und vor allem meine Familie.» Er danke allen US-Vertretern, die sich für seine Freilassung eingesetzt hätten, und der Regierung von Katar.
Nach Angaben seiner Familie war Curtis im Oktober 2012 verschleppt worden. Seitdem befand er sich in den Händen des syrischen al-Qaida-Ablegers, der al-Nusra-Front, oder von verbündeten Gruppen. Nach Angaben der Vereinten Nationen wurde Curtis am Sonntagnachmittag den UNO-Blauhelmen auf den Golanhöhen übergeben.
Lösegeldforderung für 26-Jährige
Die Terrorgruppe Islamischer Staat (IS) verlangt derweil für eine als Geisel genommene Amerikanerin über 6 Millionen Schweizer Franken Lösegeld. Dies berichteten die amerikanischen Fernsehsender NBC und ABC am Dienstag.
Die 26-jährige Frau soll bei einem humanitären Einsatz in Syrien unterwegs gewesen sein, als sie Anfang August 2013 gefangen genommen wurde. Die Extremisten forderten die USA demnach auch zur Freilassung der pakistanischen Neurowissenschaftlerin Aafia Siddiqui auf, die 2010 wegen des Angriffs auf US-Soldaten in Afghanistan zu 86 Jahren Haft verurteilt worden war.
Die Sender berufen sich auf einen Vertreter der Familie, die den Namen der Geisel zu deren Schutz nicht veröffentlichen will. Die Frau soll eine von mindestens vier Amerikanern sein, die derzeit noch in Syrien und im Irak festgehalten werden.
Die Islamisten drohen unverhohlen mit neuen Morden an Amerikanern – etwa dem Journalisten Steven Sotloff, der seit 2013 in Syrien vermisst wird.
Ein Video der Enthauptung des 40-jährigen US-Journalisten James Foley hatte weltweit Entsetzen ausgelöst. Dagegen kehrte der amerikanische Journalist Peter Theo Curtis zwei Tage nach seiner Freilassung aus der Gewalt der Al-Nusra-Front mittlerweile in die USA zurück, wie seine Familie mitteilte. Der 45-Jährige zwei Jahre lang in Geiselhaft gewesen.
sda/AP/chk
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