Iran-Krise schlägt auf Benzinpreise durch
An den Schweizer Zapfsäulen stieg der Preis pro Liter in den vergangenen Monaten um 5 bis 10 Rappen. Die Preisspirale dürfte sich weiterdrehen.

Die Iran-Krise hat Folgen für die Benzinpreise in der Schweiz. Wie immer schlage sich der gestiegene Rohölpreis auch auf die raffinierten Produkte durch, sagt Philippe Cordonier, Mediensprecher bei der Erdölvereinigung. Derzeit treibe die steigende Krise um die Atompläne des Iran die Preise nach oben.
Während der Preis für ein Barrel der Ölsorte Brent während mehrerer Monate zwischen 100 und 105 Dollar lag, hat er derzeit 120 Dollar erreicht. Ob diese Entwicklung anhält, lässt sich gemäss Cordonier nicht voraussagen. Eine Rohölverknappung gebe es derzeit aber nicht.
Kein Öl mehr für zwei EU-Länder
Der Iran kündigte gestern an, kein Öl mehr an Frankreich und Grossbritannien zu liefern. Der Schritt richtet sich gegen die von der Europäischen Union ergriffenen Sanktionen. Die EU strich vor Monatsfrist alle Ölkontrakte mit dem islamischen Gottesstaat auf den 1. Juli. Das soll Teheran im Atomstreit an den Verhandlungstisch zurückbringen.
Der Iran reagierte zudem mit der Drohung, die Strasse von Hormuz zu sperren, durch welche ein Fünftel der weltweiten Öltransporte verkehrt. Das Land produziert täglich gut 3,5 Millionen Barrel Öl und exportiert rund 2,5 Millionen davon. Weniger als ein Fünftel der Exporte geht nach Europa, über 70 Prozent nach Asien.
SDA/bru
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch