Angst vor Tropenkrankheiten wächstTigermücke breitet sich weiter aus
Die Asiatische Tigermücke wurde in weitere Gemeinden verschleppt. Nun sollen die Baselbieter den Kampf gegen sie aufnehmen.

Im Jahr 2020 wurde bei den Familiengärten Sternenfeld in Birsfelden die erste Tigermückenpopulation entdeckt. In diesem Jahr ist ihre Ausbreitung stark gestiegen, weshalb die Asiatische Tigermücke nun auch in weiteren Baselbieter Gemeinden vorkommt. Dies betrifft Allschwil, Birsfelden, Frenkendorf/Liestal, Münchenstein und Reinach/Aesch. Ausserdem wurden in Birsfelden – zusätzlich zu der bereits bestehenden Population – weitere Tigermücken entdeckt.
Aus diesem Grund hat die Bau- und Umweltschutzdirektion Basel-Landschaft (BUD) fünf neue Bekämpfungszonen festgelegt. Für die Definition als solche entscheidend sind die Fundorte der Tigermücken, um die ein Radius von 200 Metern gelegt wird. Da auf diese Weise jedoch Grundstücke und natürliche Grenzen geschnitten werden, wird die entstandene Zone «dann von Hand so angepasst, dass es für die betroffene Bevölkerung und für die Unterhaltsdienste der Gemeinde Sinn macht», teilt Gabriel Stebler von der BUD der BaZ mit. Die von diesen Zonen betroffenen Personen seien bereits informiert worden.
Die BUD werde in den nächsten Wochen eine Karte mit den aktuellen Bekämpfungszonen veröffentlichen, so Stebler. Diese wird auf Geoview.bl.ch einsehbar sein.
Stehendes Wasser soll vermieden werden
In diesen Zonen gilt nun eine Bekämpfungspflicht. Auf öffentlichem Grund muss die jeweilige Gemeinde gegen die Tigermücke vorgehen. Die zuständigen Gemeindemitarbeitenden wurden im September konkret für die Tigermückenbekämpfung auf öffentlichem Grund geschult und mit dem erforderlichen Material ausgerüstet.
Auf Privatarealen wird die Bevölkerung dazu aufgerufen, stehendes Wasser von April bis Ende Oktober zu vermeiden oder wöchentlich zu entleeren, beispielsweise Tiertränken. Regentonnen sollen mückendicht abgedeckt werden.
In den Bekämpfungszonen sei zudem ein biologisches Mittel erforderlich, das in den betroffenen Gemeinden vom Amt für Umweltschutz und Energie kostenlos an die Bevölkerung abgegeben werde. Damit soll das steigende Risiko einer Krankheitsübertragung verringert werden. Die aus Südostasien stammende Mücke ist potenzielle Überträgerin des Dengue-, Chikungunya- und Zika-Virus.
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