In MCity werden die Autos der Zukunft entwickelt
Das vollautomatische Auto ist die Zukunft. Auf dem Testareal MCity der Universität Michigan wird die «Mobilität des 21. Jahrhunderts» entwickelt.
Die guten Zeiten liegen weit zurück in der US-Stadt Detroit, die wegen ihrer Bedeutung für die amerikanische Autoindustrie Motor City oder Motown genannt wird. Die wichtigsten Komponenten bei Autos sind längst deren Softwaresysteme und so ist die Bay Area von San Francisco zum neuen Zentrum der Autoindustrie geworden. Im Silicon Valley wird an den Autos der Zukunft, den automatischen, sprich selbstfahrenden Wagen getüftelt.
Nun geht der Bundesstaat Michigan, wo Detroit liegt, in die Gegenoffensive: In Zusammenarbeit mit dem staatlichen Verkehrsdepartement und Automobilfirmen wie Ford, GM und Honda hat die Universität von Michigan (UM) für rund 10 Millionen Dollar ein neues Testgelände für selbstfahrende Autos gebaut. MCity heisst das rund 130 Hektar grosse Areal in Ann Arbor, westlich von Detroit.
Ein gigantisches Filmset für Autos
Kilometerlange Strassen mit zwei, drei und vier Spuren, Kreuzungen, Lichtsignale und Strassenschilder; dazu Strassenlampen und Bänke, die die Sicht zwischen Gebäudefassaden, Trottoirs und Fussgängerstreifen blockieren. Das ganze mutet beinahe wie ein gigantisches Filmset an, nur bewegen sich und kommunizieren hier nicht Schauspieler, sondern Autos.
MCity ermöglicht ausserdem Tests auf verschiedenen Unterlagen, im Umgang mit Unterführungen – sprich: schnell ändernden Lichtverhältnissen – oder mit Kreiseln. Dazu können schlechte Strassenzustände oder schlecht lesbar Signalisationen simuliert werden.
Das Potenzial schnell, effizient und sicher realisieren
Autohersteller werden hier Fahrzeuge testen, die voll automatisch fahren und vor allem untereinander kommunizieren können, um die Verkehrssicherheit zu maximieren. «Wir werden herausfinden, wie das unglaubliche Potenzial von automatischen, kommunizierenden Autos schnell, effizient und sicher realisiert werden kann», sagt Peter Sweatman, Direktor des Mobility Transformation Center (MTC) der Uni Michigan, zuversichtlich.
Zusätzlich zu MCity arbeitet das MTC an weiteren Projekten, bei denen im Lauf der kommenden Jahre mehrere Tausend Fahrzeuge, die ganz oder teilweise automatisiert fahren und untereinander kommunizieren können, in der Region von Ann Arbor auf den öffentlichen Strassen unterwegs sein sollen. «Diese einzigartige Kombination von Testumgebung und realem Umfeld unterscheidet die UM von anderen Institutionen, die auf dem gleichen Gebiet arbeiten», erklärt Jim Sayer, Direktor für Entwicklung des MTC.
«Wir glauben, dass die Entwicklung des Verkehrs hin zur verbundenen, automatischen Mobilität eine fundamentale Veränderung für Sicherheit, Effizienz, Energieverbrauch und Zugänglichkeit sein wird», so Sweatman. «Unsere Städte und Vororte werden viel bessere Orte zum Leben werden. Diese Technologien werden die Tür zur Mobilität des 21. Jahrhunderts öffnen.»
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