In Kuba weht wieder die US-Flagge
Mit Fanfaren und dem Schweizer Bundesrat Didier Burkhalter haben die USA am Freitag in Havanna wieder eine Botschaft eröffnet. Kubas Beitrag: Lächeln und Repression.

Das erste Wort hatte nach langer Zeit wieder einmal Fidel Castro. Einen Tag bevor die Amerikaner ihr Sternenbanner in Havanna hissten – an seinem 89. Geburtstag –, wandte sich der greise Revolutionsführer in einem Artikel an sein Volk und die Welt. Ein Willkommensgruss, ein freundliches Wort an die USA, nein, das wäre nicht Fidel gewesen. Er erinnerte «das Imperium» daran, welch horrende Schuld es sich im letzten Jahrhundert aufgeladen hat: Atombombenabwürfe, Kriege, Raffgier und natürlich das Embargo gegen Kuba. Die Staatsmedien liessen ihren Máximo Líder einen Tag lang als Helden der Weltgeschichte hochleben. Dann kam John Kerry und mit dem US-Aussenminister die US-Flagge zurück auf Kuba.