Sagen Sie mal: Valentin Stocker«In der Schweiz trinke ich nur Leitungswasser»
Der Captain des FC Basel sagt, warum er sich im Rahmen von «Wasser für Wasser» für den Konsum von Leitungswasser engagiert und wie er sonst Ressourcen schont.

Valentin Stocker, in den vergangenen Wochen fielen Sie auch neben dem Rasen auf, warben Sie doch in der Region für den Konsum von Leitungswasser. Warum?
Weil ich «Wasser für Wasser» seit Jahren als Gönner unterstütze. Es geht darum, die Menschen für die erstklassige Qualität des Schweizer Leitungswassers zu sensibilisieren. Dieses ist genauso gut wie ein Mineralwasser aus der Flasche – mit dem Unterschied, dass es viel günstiger ist, nicht erst produziert und transportiert werden muss. Das schont die Umwelt, ohne dass man verzichten muss – schon gar nicht bei stillem Wasser. «Wasser für Wasser» arbeitet mit Restaurants zusammen. Der Gast zahlt für Leitungswasser, der Erlös wird benutzt, um in Sambia und Moçambique Wasserleitungen zu bauen und so in ärmeren Regionen Afrikas den Zugang zu Wasser und dessen Qualität zu erhöhen.
Und wie oft trinken Sie Leitungswasser?
In der Schweiz trinke ich nur Leitungswasser. Es ist mein Standardgetränk, macht wohl 98 Prozent aus. Ab und zu eine Schorle oder Cola Zero kommen auch vor, genauso wie ein Glas Wein oder ein Bier. Mineralwasser aus der Flasche jedoch gibt es bei mir nur im Ausland, wo ich nicht weiss, wie es um die Leitungswasserqualität steht. In Berlin etwa ist das nicht dasselbe. Als ich aber dort bei Hertha spielte, achtete ich darauf, dass ich mein Wasser aus dem Spreewald bezog. Also so, dass die Wege kurz waren.
Was ist am Match in Ihrer Trinkflasche?
Auch reines Leitungswasser. Aber ich habe jeweils auch noch eine mit elektrolytischem Getränk. Der Körper braucht das schon, wenn man Profifussball spielt.
Wie sehr tragen Sie allgemein dem Wasser Sorge? Baden Sie oft, oder stellen Sie die Dusche ab, wenn Sie sich einseifen?
Ich dusche viel lieber, als dass ich bade. Und ich muss gestehen: Beim Abstellen habe ich wohl noch Potenzial. Es ist jedenfalls nicht so, dass ich besonders darauf achte. Allerdings dusche ich meistens beim FCB. Dort stellen die Duschen automatisch ab und drücke ich den Knopf manchmal auch einmal weniger.
«Beim Abstellen der Dusche habe ich wohl noch Potenzial.»
Und wann schwitzt Valentin Stocker Blut und Wasser?
Hmm… Angstgefühle kommen zuweilen in grossen Menschenmengen vor. Fühle ich mich da eingeengt, ist das beklemmend für mich.
Oliver Gut schreibt seit März 2000 für das Sport-Ressort der Basler Zeitung, das er seit 2019 leitet. Vorher für diverse Sportarten zuständig, konzentriert sich der Fricktaler seit 2011 auf den Fussball – und damit hauptsächlich auf den FC Basel.
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