«In Brüssel kennt man die Schwierigkeiten des Bundesrates»
Obwohl die Kritik im Lande wächst, setzt die Schweiz weiter auf den bilateralen Weg. Der Bundesrat kann nicht anders, meint Roger Zäch. Und der EU-Experte sagt auch, warum das so ist.

«Es wäre für Brüssel doch nur ein Gewinn, wenn man die Schweiz in die Rechtsfindung einbindet»: Berlaymont-Gebäude, Hauptsitz der Europäischen Union in Brüssel.
Herr Zäch, man hat das Gefühl, eine zweite EWR-Abstimmung liegt in der Luft. Warum hat der Bundesrat nicht den Mut und peilt dies an? Innenpolitisch ist das derzeit kaum vorstellbar. Wenn die EU ständig schlecht gemacht wird, nur von überbordender Bürokratie und Verwaltungsmoloch gesprochen wird – das machen gewisse Medien und in der Politik vor allem die SVP –, dann ist der Weg in den EWR versperrt.