Dritter Turm am Rheinknie?In Basel formiert sich Widerstand gegen Roche-Ausbaupläne
Während Anwohner etwa den Schattenwurf eines möglichen dritten Turms kritisieren, legt der Heimatschutz nun Einsprache wegen des Abrisses bestehender Bauten ein.

Im Kanton Basel-Stadt macht sich Widerstand gegen den Pharmariesen Roche breit. So hat der Heimatschutz Basel eine Einsprache gegen den neuen Bebauungsplan für das Roche Südareal eingereicht, wie er am Donnerstag mitteilte.
Der Verband fordert, dass der Erhalt und die Unterschutzstellung der Bauten 52 und 27 noch einmal in Erwägung gezogen wird.
Circa 100 Einsprachen erwartet
Auch Anwohnerinnen und Anwohner können mit den Ausbauplänen der Roche nicht viel anfangen. Wie der Regionalsender Telebasel berichtete, sind rund 100 Einsprachen gegen den Bebauungsplan des Pharmariesens zu erwarten. Die Anwohnerschaft kritisiert unter anderem den Schattenwurf des geplanten, neuen Büroturms. Bis zum 20. Dezember konnte man beim Kanton Basel-Stadt Einsprache einlegen.
Die Einsprache des Heimatschutzes konzentriere sich auf andere Aspekte als die Einsprachen der Anwohnerverbände, heisst es weiter in der Mitteilung. Kritisiert werde aber ebenfalls «die problematische Nachhaltigkeit des gigantischen Abbruchvorhabens».
Roche zieht in Erwägung, auf dem Südareal seines Hauptsitzes in Basel ein drittes Bürohochhaus zu realisieren. Dieses soll sich in Form und Höhe an den bestehenden Türmen Bau 1 und Bau 2 orientieren – vorgesehen ist eine maximale Höhe von 221 Metern.
Ein konkretes Projekt gibt es aber noch nicht. Die alten Büro- und Laborgebäude am Rhein sollen abgerissen werden. Die Bauarbeiten sollen frühestens 2025 beginnen.
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SDA/bor
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