In 9 Sekunden zum Frischluft-GTI
Wie fährt sich das stärkste Golf Cabriolet aller Zeiten? Wie ein GTI mit Stoffverdeck halt eben. Das ist auch gut so.

In Wolfsburg trumpft man neuerdings gerne mit Superlativen auf: Nachdem Konzerntochter Bugatti den Titel des stärksten Roadsters aller Zeiten für sich in Anspruch nehmen konnte, bringt VW jetzt das stärkste Golf Cabriolet aller Zeiten auf die Strasse. Grosses Tamtam bei der Vorstellung am Genfer Salon; die Markteinführung erfolgt Ende Juni, wenn es die legendäre Buchstabenkombination GTI erstmals in ihrer 36-jährigen Erfolgsgeschichte an einem offenen Golf gibt. Bereits liegen etliche Bestellungen vor, auch in der Schweiz.
Altbekannte Qualitäten
Doch so neuartig dieses Auto ist, so bekannt sind seine Zutaten. In anderen Worten: Der Wagen fährt sich wie der 210 PS starke Golf GTI der aktuellen Generation, entweder handgeschaltet oder mit ruck, zuck schaltendem Direktschaltgetriebe, begleitet von einem sonoren, aber unaufdringlichen Motorensound. Auf Landstrassen klebt der agile Kompaktsportler satt auf dem Asphalt, er lenkt messerscharf ein und gibt sich auch in engen Kurven gutmütig. Optisch kennzeichnet das neue Cabrio der übliche GTI-Schmuck wie der rot umrandete Wabengrill, breitere Seitenschweller, modifizierte Stossfänger, verchromte Abgasendrohre, 17-Zöller und im Interieur die klassischen Karostoff-Sportsitze. Gleichzeitig bietet der Wagen dasselbe Frischlufterlebnis wie ein gewöhnliches Golf Cabrio mit seinem elektrischen Stoffverdeck, das beim Öffnen nicht von Hand entriegelt werden muss und im geschlossenen Zustand gut dämmt.
Alles gar nicht so besonders also? Der Punkt ist: Bei diesem Auto kombiniert Volkswagen all das, womit ein Golf Emotionen schüren kann. Der 7,3-SekundenSprint auf Tempo 100 fühlt sich jedenfalls noch viel sportlicher an, wenn die Frisur dabei durchwirbelt wird. Und das Cabriofahren ist noch viel aufregender, wenn man dabei auch vom Fleck kommt. Abgesehen davon geht es beim Golf GTI Cabriolet ums Prinzip: GTI-Fans können jetzt auch an einem Cabriolet herumschrauben, und Cabrio-Fans müssen sich von den GTI-Fans nicht mehr überholen lassen.
36 Jahre mag es gedauert haben, um das Beste aus beiden Welten zu kombinieren, umso schneller zeigt sich der Golf GTI jetzt oben ohne. In neun Sekunden, um genau zu sein. Wobei sich die Stoffmütze bis Tempo 30 elektrisch öffnen lässt. Das einzige, was bisherige Golf-Cabrio-Fahrer beachten sollten: Der GTI ist ein wenig schneller auf diesem Tempo. (nv)
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