Immer im Interesse der Stromindustrie
Von Wikileaks veröffentlichte US-Depeschen zeigen, wie die Atomlobby Einfluss auf die IAEA nimmt.

In der Depesche an das US-Aussenministerium schwingt echte Besorgnis mit. Es dürfe keine Zeit verloren werden, schreibt ein US-Diplomat bei der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA in Wien, «die USA müssen jetzt für ihren Kandidaten lobbyieren, damit ihre Interessen am besten vertreten werden». Die Depesche stammt vom Dezember 2009 und wurde jetzt von der Plattform Wikileaks in Zusammenarbeit mit der britischen Zeitung «The Guardian» veröffentlicht. Sie zeigt, wie die Atomindustrie über diplomatische Vertretungen Einfluss auf die IAEA nimmt und wie die Sicherheit von Atomkraftwerken politischen und wirtschaftlichen Interessen untergeordnet wird.