Im Superschnellzug von Turin nach Lyon - Vertrag perfekt
Rom Italien und Frankreich bauen eine Milliarden Euro teure Bahnlinie für einen Superschnellzug von Turin nach Lyon: Die moderne Trasse soll nach einer am Dienstag in Rom getroffenen Vereinbarung von einer italienisch-französischen Gesellschaft in paritätischer Besetzung geplant und gebaut werden.
Die Kosten für die Hochgeschwindigkeitsbahn (TAV) werden auf etwa 8,2 Milliarden Euro geschätzt. Das Vorhaben wird von «NO TAV»-Gegnern vor allem im italienischen Val di Susa allerdings bereits seit mehreren Jahren heftig bekämpft. Dort hatten vorbereitende Arbeiten schon Ende Juni begonnen. Die geplante Trasse soll den europäischen Bahnkorridor von Lissabon nach Kiew schliessen. Kernstück wird ein 57 Kilometer langer Basistunnel sein mit Stationen auf italienischer und französischer Seite, wurde in Rom mitgeteilt. Die wesentlichen Arbeiten an dem Grossprojekt sollen 2013 beginnen und etwa zehn Jahre dauern. Erste Arbeiten dafür seien schon 2012 vorgesehen. Bei der Finanzierung der TAV-Verbindung zwischen Turin und Lyon geht es auch um europäische Gelder. Die EU hat die Trasse als strategisch wichtiges Infrastrukturprojekt Europas anerkannt und könnte bis zu 40 Prozent der Kosten übernehmen. Der operative Sitz der gemeinsamen Gesellschaft wird in Turin sein, der juristische im südostfranzösischen Chambéry. Der für das Projekt zuständige europäische Koordinator Laurens Jan Brinkhorst sagte in Rom «die grösstmögliche Unterstützung» der EU-Kommission zu. Nach Schätzungen werden auf der neuen Bahnlinie jährlich etwa 700'000 Lastwagen im Huckepackverkehr transportiert werden können. Die Fahrzeit von Turin nach Lyon halbiert sich dannzumal auf zwei Stunden.
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