Im Reich des Rollkoffers
Auf der Familieninsel Menorca feiern Hotel-Maskottchen jede Woche von neuem Geburtstag. Zur Gaudi der Kinder – und zur Erleichterung der Eltern.

Er ist 1,85 Meter gross und im Sternzeichen Grosser Gepäckwagen geboren. Wohnt in Trolleywood, am liebsten isst er Spaghetti, und wenn er nervös wird oder ihm etwas Peinliches unterläuft, fährt er seinen Teleskopgriff aus: So lautet der Steckbrief von Trolley Trollbert, dem Maskottchen und Liebling der Kinder im Best Family Hotel Punta Prima auf der Insel Menorca.
Heute hat der blaue Rollkoffer, in dem ein schwitzender Mitarbeiter der Kinderbetreuung steckt, einen grossen Auftritt: Er feiert Geburtstag – wie jede Woche. Auf diese Weise altert der immer vergnügte Trolley zwar in Rekordzeit, was aber niemanden irritiert. Die Kinder würden auch eine tägliche Geburtstagsfeier schätzen. Hauptsache, sie dürfen den flauschigen Trolley umarmen und mit ihm spielen.
Die Kinder stürzen sich auf Trolly
Zwei Dutzend Kinder sitzen im Schatten um einen grossen Tisch, basteln und malen für den Jubilar Trolley, der bald erscheinen soll. Sophie schneidet aus blauem Papier ein Rechteck, malt grüne Augen, einen Teleskopgriff und Räder. «Das ist mein Geschenk für Trolley», sagt die Vierjährige voller Stolz. «Das hast du hervorragend gemacht, da wird sich Trolley aber sehr freuen», lobt Beatrice, eine der Betreuerinnen. Sie schreibt den Namen und das Alter des Mädchens auf die Rückseite. Die Bastelarbeit steckt sie zusammen mit allen Glückwünschen in einen Kartonumschlag. Die kleinen Hotelgäste werden kribbelig; endlich trifft der dauernd lächelnde Koffer mit den grünen Augen im Kinderparadies Trolleywood ein. Mit Gebrüll stürzen die Kinder aus ihrem Versteck, begrüssen und umarmen Trolley, der beinahe den Halt verliert. Als das Maskottchen seine Geschenke öffnet, ruft es alle Kinder auf, würdigt die Werke und bedankt sich herzlich. Rührend die Szene, als ein behinderter Bub aus England Trolley innig umarmt.
Seine Mutter sagt, Nick fühle sich hier so unbeschwert wie nirgendwo sonst. Die Familie habe deswegen schon einige Male Ferien im Resort verbracht.
Keine andere Destination im Mittelmeerraum hat sich so stark auf Familien fokussiert wie Menorca. Allein Reiseveranstalter TUI bietet auf der Baleareninsel 20 Hotels an, die Kinderprogramme garantieren. Das Best Family Hotel Punta Prima und eine weitere Herberge gehören gar zum exklusiven Kreis der TUI-Konzepthotels mit besonders professioneller Betreuung der kleinen Gäste.
Wasserspiele und Kissenmalen
Den Eltern bleibt Zeit, erleichtert am Hotelpool zu liegen, die malerische Hauptstadt Ciutadella de Menorca oder das nahegelegene Städtchen Maó mit seiner jahrtausendealten Geschichte zu besuchen. Dort geniessen sie eine Ensaïmada, die süsse Inselspezialität – eine aus Sauerteig hergestellte Teigschnecke, gefüllt mit einer Art Kürbiskonfitüre namens Cabell d'Àngel (Engelshaar). Die Schnecke sieht unspektakulär aus, schmeckt aber sensationell.
Auch ein kurzer Trip mit dem Kanu zur Illa de l'Aire nahe Punta Prima bietet sich an. Die karge Felseninsel unweit der Küste besitzt nicht nur einen schwarz-weiss gebänderten Leuchtturm, sondern ist auch Lebensraum der endemischen schwarzen Eidechse. Ebenso empfehlenswert ist es, entlang der malerischen und erstaunlich unverbauten Küste zu wandern und die vielen Burgen, Türme und Festungen zu besichtigen, die Zeugen der bewegten Militärgeschichte Menorcas sind.
Ein Spruch auf einer Postkarte im hoteleigenen Shop besagt: «Das Tollste an einer Familie: Man ist nie allein. Das Schlimmste an einer Familie: Man ist nie allein.» Ganz so dramatisch dürften es wohl die meisten Betroffenen nicht empfinden. Eltern unternehmen in den Ferien gerne gemeinsame Aktivitäten mit ihren Kindern. Das Betreuerteam in Punta Prima trommelt Interessierte zur Familien-Olympiade zusammen. Bei Rätseln, Sportwettbewerben oder Geschicklichkeitsspielen tritt die Familie gemeinsam an. Auch Vater und Mutter dürfen sich ohne schlechtes Gewissen blamieren.
Kleine Buchten mit türkisblauem Wasser
Das Animatorenteam im Best Family Hotel organisiert Olympiade, Trolleys Geburtstagsfeier, Wasserspiele und Kissenmalen für kleine und grosse Kinder – und auch ein Sportprogramm für Erwachsene. Es reicht von Aerobics, Yoga, Wassergymnastik über Zumba bis zu Fussball. Wer das erste Mal im Club weilt, braucht ein bis zwei Tage, um das gesamte Sortiment zu überblicken. Ratsam, einzelne Aktivitäten auszuwählen, statt überall dabei sein zu wollen. Und Menorca, die kleine Schwester der bekannten Nachbarinsel Mallorca, bietet Familien auch ausserhalb der Hotelanlage vielversprechende Alternativen: kleine Buchten mit türkisblauem Wasser und flach abfallenden Stränden, wo es Muscheln, Blumen, Fische, Vögel, Schmetterlinge und Bäume zu entdecken gibt, ausserdem pittoreske Dörfer und Vergnügungsparks. Die Distanzen sind angenehm kurz.
Auch wer tagsüber auf das Best-Family-Hotel-Animationsangebot verzichtet, die abendlichen Themenshows mit Querschnitten aus Musicals lässt sich kaum jemand entgehen. Einmal pro Woche sind die Kinder selber die Stars und treten vor grossem Publikum auf. Laufen die Kleinsten in Zwergenkostümen über die Bühne oder wälzen sich als Dalmatiner verkleidet am Boden, kriegen viele Mütter und Väter vor Rührung feuchte Augen. Für die Kinder ist jedoch die Mini-Disco der abendliche Höhepunkt: Trolley und ein weiteres Maskottchen, eine Möwe im Matrosenkostüm, animieren zum Tanzen. Lauthals singend und springend, verbrennen die Kleinen den letzten Rest Energie, bevor sie ins Bett sinken.
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Die Reise wurde unterstützt von TUI Suisse.
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