Forschungsprojekt der ZHAWIm Raum Basel fördern Wildstauden die Biodiversität
Um die Biodiversität in Städten zu fördern, führt die ZHAW ein Forschungsprojekt durch. Dieses befindet sich momentan in der letzten Phase.

Ein Forschungsteam der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften (ZHAW) lässt seit dem Sommer 2021 Grün aus dem Boden in der Region Basel spriessen. Es läuft zurzeit die letzte Phase des Projekts.
Ziel der Forschenden ist es letztlich, die Biodiversität in Schweizer Städten zu erhöhen. Und gelingen kann das mithilfe von Wildstauden-Mischpflanzungen. Dabei handelt es sich um eigens von der ZHAW entwickelte Kombinationen aus verschiedenen einheimischen Wildstauden, die sich gut für die Bepflanzung humusreichen Bodens eignen.
Vorteil dieser Mischpflanzungen ist, dass sie Nahrung und Unterschlupf für Insekten bieten und zudem Grün ins urbane Stadtbild bringen. Das Forschungsteam will, nachdem die Pflanzen zwei Jahre gedeihen konnten, wissen, welche Kombinationen sich wie auf die Biodiversität auswirken.
Springschwänze als Indikatoren
Dazu wird in der letzten Phase des Projekts der Fokus auf die Untersuchung von Regenwürmern, Springschwänzen, Bakterien und Pilzen gelegt. Deren Aufgabe ist es nämlich, den Boden aufzulockern, zu belüften und zu befeuchten. Besonders die Springschwänze sind Indikatoren dafür, wie feucht und kühl – und damit geeignet für Pflanzen – ein Boden ist.
Diejenigen Mischpflanzungen, welche gute Resultate liefern, sollen zukünftig sowohl im öffentlichen als auch im privaten Grünraum Anwendung finden. Zurzeit sind mit Wildstauden bepflanzte Flächen in Reinach, Pratteln, Allschwil, Riehen und in der Stadt Basel anzutreffen. Schweizweit sind es 16 Städte und Gemeinden, in denen die ZHAW forscht. Auf der Website der ZHAW lassen sich die genauen Standorte und Bilder des Projektverlaufs finden.
Bei der Bevölkerung kommt das Projekt so weit gut an – im vergangenen Spätsommer wurde eine Evaluation durchgeführt, die zeigt, dass die Förderung der Biodiversität breit unterstützt wird. Im Juni, wenn die Wildstauden blühen, wird die Befragung wiederholt.
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