Im Oberbaselbiet riecht es wieder nach Pulverdampf
An drei Wochenenden Baselbieter und Basler Schützen tragen ihr Kantonales aus.

Die ersten Schüsse sind bereits gefallen. Seit Donnerstag läuft das 27. Kantonalschützenfest (KSF) beider Basel. «Wir sind bereit», sagte OK-Präsident Caspar Baader an der gestrigen Pressekonferenz auf der Schiessanlage Limpberg oberhalb Sissach. 4000 Schützinnen und Schützen aus der ganzen Schweiz werden an drei aufeinanderfolgenden Wochenenden erwartet. Geschossen wird auf den Oberbaselbieter Schiessanlagen von Sissach, Diepflingen-Thürnen, Gelterkinden, Wintersingen und Zunzgen-Tenniken. Das Festzentrum ist die Sissacher Turnhalle Tannenbrunn.
Ein sportliches Highlight sind die Festsieger-Konkurrenzen vom Sonntag, 8. September. In vier Kategorien messen sich die acht bis zwölf besten Schützen. Diese Finale starten auf der Schiessanlage Limpberg ab 13.30 Uhr. Die Kategoriensieger erhalten neben der Medaille eine Gabe im Wert von 400 Franken. Das Behörden- und Sponsorenschiessen findet am kommenden Donnerstag um 16 Uhr an selber Stelle statt. 1,2 Millionen Franken beträgt das Budget für das KSF 19. 800 000 Franken kommen aus dem Schiessbetrieb in die Kasse. Allerdings fliessen davon auch wieder 700 000 Franken zurück an die treffsichersten Schützen.
Für Personal rechnet Walter Harisberger, Chef Sponsoring, mit weiteren Ausgaben von 150 000 Franken. 300 000 Franken konnte er aus dem Kreis von Gönnern, Donatoren und Sponsoren generieren. «Ich bin positiv überrascht», gestand er, «ohne ein grosses Beziehungsnetz wäre es aber schwierig geworden, diesen Betrag zu erreichen.» Das OK erwartet einen Gewinn zwischen 50000 und 100000 Franken. Über 500 Helferinnen und Helfer stehen im Einsatz.
Kein preisgünstiges Hobby
Schiessen ist ein nicht wirklich kostengünstiges Hobby. Max Rieder, Präsident der Schiesskommission, schätzt, dass die Schützinnen und Schützen am KSF 19 durchschnittlich 160 Franken ausgeben für ihren Sport. Beispielsweise schlägt eine Teilnahme an der Meisterschaft B für einen Pistolenschützen mit 75 Franken zu Buche. Interessant ist, was dieses Startgeld alles beinhaltet. Zwölf Franken sind sogenanntes Kontrollgeld. Zwölf Franken beträgt der Anteil an der Medaille, den der Schütze übernehmen muss. Weitere 42 Franken kommen für die Schussgebühr hinzu. Schliesslich sind sechs Franken Sport- und Ausbildungsbeitrag und drei Franken des Gesamtbetrags stellen eine Umweltabgabe dar.
Am offiziellen Tag vom 1. September wird Bundesrat Guy Parmelin in Sissach anwesend sein. Dass der eidgenössische Wirtschaftsminister ins Baselbiet reist und nicht Verteidigungsministerin Viola Amherd, geht auf die lange Vorbereitungszeit zurück. Als das OK vor zweieinhalb Jahren seine Arbeit aufnahm, hiess der Verteidigungsminister noch Parmelin und sagte seinen Besuch damals zu. Treffen wird Guy Parmelin auf Volkswirtschaftsdirektor Thomas Weber, den Basler Polizeidirektor Baschi Dürr, auf Landratspräsident Peter Riebli, Grossratspräsident Heiner Vischer sowie Luca Filippini, Präsident des Schweizer Schiessportverbandes.
Umzug in Sissach
Nach ersten Ansprachen auf dem Kantonalbankplatz wird ein Umzug über den Strichcode, die Sissacher Begegnungszone, zum Primarschulhaus führen. Begleitet wird er von der Musikgesellschaft Sissach und einem Fahnenmeer. Apéro, Mittagessen und weitere Reden in der Mehrzweckhalle sind den geladenen Gästen vorbehalten.
Gemeinsame Schützenfeste der beiden Basel hätte Tradition. «Das ist keine Erfindung heutiger Zeit», betonte Baader.
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