«Ich sterbe fast jeden Tag. Das macht mir Spass.»
Fidel Castro hat viel und gerne gesprochen. Eine Auswahl seiner bekanntesten Sprüche sowie Zitate von Zeitgenossen.
«Wenn Sie mögen, schicken Sie mir eine grüne amerikanische Zehn-Dollar-Note im Brief, denn ich habe noch nie eine grüne amerikanische Zehn-Dollar-Note gesehen und würde gerne eine haben.» 6. November 1940, in einem Gratulationssschreiben des 14-jährigen Fidel an den wiedergewählten US-Präsident Franklin D. Roosevelt.
«Wenn dieser Krieg vorbei ist, wird für mich ein noch viel längerer und grösserer Krieg beginnen: der Krieg, den ich ich gegen sie (die USA) führen werde. Mir ist klar, dass dies meine wahre Bestimmung sein wird.» 5. Juni 1958, in einem Brief an die Kampfgefährtin Celia Sánchez.
«Das Erste, was Diktatoren tun, ist die freie Presse abzuschaffen und die Zensur einzuführen. Es gibt keinen Zweifel, dass die freie Presse der erste Feind der Diktaturen ist.» 17. April 1959, vor Journalisten in Washington.

«Es lebe unsere sozialistische Revolution!» 1. Mai 1961, Rede in Havanna.
«Ich sage mit Stolz und Überzeugung: Ich bin ein Marxist-Leninist, und ich werde bis zum letzten Tag meines Lebens ein Marxist-Leninist bleiben.» 1. Dezember 1961, in einer vierstündigen Radio- und Fernsehansprache in Kuba.
«Ich sterbe fast jeden Tag. Das macht mir Spass, und ich fühle mich dadurch nur gesünder.» 22. Juli 1960, zu den ständigen Gerüchten über seinen Tod.
«Sie (die Amerikaner) werden uns nie in die Knie zwingen, weder durch Krieg noch durch Hungersnot.» Sein immer wiederholtes Credo.
«Das Beste, was du mit einer Kiste Zigarre tun kannst, ist, sie deinem Feind zu schenken.» 1985, nachdem Fidel das Rauchen aufgegeben hatte.
«Perestroika ist die Frau eines anderen Mannes. Damit möchte ich nichts zu tun haben.» 1989 in der «New York Times».
«Demokratie kann nur im Sozialismus existieren. Die höchste Form von Demokratie wird der Kommunismus sein, aber den haben wir noch nicht erreicht.» 1993 in einem Gespräch mit dem nicaraguanischen Schriftsteller und Politiker Tomás Borge.
«Hinsichtlich meiner Rede bin ich - vielleicht etwas zu spät - zum Schluss gelangt, dass die Reden kurz zu sein haben.» 2000 in einem Gespräch mit dem damaligen Unesco-Direktor.
«Parteien, verschiedene Ideologien und Zielsetzungen? Nein, das kann ich nicht tun. Sollte es unbedingt notwendig sein, dann soll das halt mein Nachfolger machen.» 2000 gegenüber einem spanischen Politiker.
«Die Ideen, für die ich das ganze Leben gekämpft habe, können nicht sterben und werden lange leben.» In seiner 1.-Mai-Ansprache 2003.

«Ich verabschiede mich nicht von euch. Ich will bloss als ein Soldat der Ideen kämpfen.» In einem Beitrag am 19. Februar 2008 für die Parteizeitung «Granma», in dem er offiziell seinen Rückzug bekannt gab.
«Unglücksraben! Ich erinnere mich nicht mal daran, was Kopfschmerzen sind.» In einem am 22. Oktober 2012 erschienenen Artikel, in dem er persönlich Todesgerüchte dementiert.
«Wir haben es nicht nötig, dass das Imperium uns etwas schenkt.» Im März 2016 anlässlich des Besuchs von US-Präsident Barack Obama in Kuba in der Parteizeitung «Granma».
«Herr Trump, der sich für einen fähigen Experten hält, hat sich ebenso disqualifiziert wie Barack Obama mit seiner Politik.» Im letzten Oktober vor dem zweiten TV-Duell im US-Wahlkampf in der Parteizeitung «Granma» zum damaligen Präsidentschaftskandidaten der Republikaner, Donald Trump.
Zitate über Fidel Castro
«Die Persönlichkeit dieses Mannes ist überwältigend. Es war leicht zu erkennen, dass seine Männer ihn verehrten, und ebenso, weshalb er die Phantasie der kubanischen Jugend so fesselte. Dies hier war ein Gebildeter, entschieden fanatisch, ein Mann voller Ideale, Mut und bemerkenswerten Führungsqualitäten.» Reporter Herbert Matthews, «New York Times», 24. Februar 1957.
«(Er ist) eine Mischung aus José Martí, Robin Hood, Garribaldi und Jesus Christus.» Thomas Patterson, britischer Botschafter in Kuba, 1959.

«Im Frieden wie im Krieg war Castro ein Meister von Strategie und Taktik, ebenso wie ein Meister des Timing. Er wusste stets genau, was er wann tat, (...) seine scheinbaren Improvisationen waren gründlich ausgedacht, und nichts war dem Zufall überlassen.» Castro-Biograph Tad Szulc, 1986.
«Wo wohnt der Comandante? Überall - wie Jesus Christus!» Wortwitz, der vor dem Papstbesuch 1998 in Kuba kursierte.
«Süsser, Süsser! Alter Knacker! Ich liebe dich immer noch.» Marita Lorenz 2000 in einem Dokumentarfilm. 1959 war die damals 19-jährige Deutsche Fidels Geliebte. Im Auftrag der CIA hätte sie ihn 1961 vergiften sollen, schaffte es aber nicht.
«Fidel Castro hat aus der Insel einen Gulag gemacht.» Der kubanische Menschenrechtler Elizardo Sánchez, «Tages-Anzeiger», 13. Dezember 2008.
«Niemals dürfen wir die scheinbar anonymen Opfer Castros vergessen.» Vaclav Havel 2006 in einem Text über den «Diskreten Terror Fidel Castros».

«Und wenn er eines Tages wirklich nicht mehr da ist, wird er allen fehlen. Auch seinen Gegnern.» Castro-Biograph Volker Skierka, 2001.
Zusammenstellung: Oscar Alba, Havanna, und Vincenzo Capodici
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