«Ich könnte Behinderte motivieren»
Hausarrest oder Sozialdienst: Ein Mailänder Gericht entscheidet, wie der Steuerbetrüger Silvio Berlusconi bestraft werden soll.

Für Silvio Berlusconi, vor acht Monaten wegen Steuerbetrugs rechtskräftig verurteilt, wäre Sozialdienst das kleinere Übel. Falls er mit Hausarrest bestraft werde, «wird die Hölle los sein», zitiert die Zeitung «La Repubblica» den 77-jährigen Chef von Forza Italia. Diese Drohung will das Blatt aus dem persönlichen Umfeld des Ex-Cavaliere erfahren haben. Bei einem Hausarrest müsste Berlusconi isoliert in seiner Villa in Arcore bei Mailand leben. Er hätte nur noch Kontakt mit seiner jungen Verlobten und den engsten Familienangehörigen, die mit ihm in der Luxusresidenz wohnen, sowie mit seinen Anwälten. Im Fall eines Hausarrests wäre es Berlusconi praktisch verwehrt, beim anstehenden Wahlkampf für das Europaparlament mitzumischen.