«Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass der Chef der Armee ein Ausländer ist»
Der interimistische Finma-Direktor Mark Branson ist Brite. Für Hans-Peter Portmann, FDP-Finanzpolitiker und Mitglied des Zürcher Bankenverbands, ist klar: An diese Position gehört künftig ein Schweizer.
Welche Qualifikationen muss der künftige Direktor der Finma mitbringen?
Für mich ist klar, dass es jemand aus der Branche sein muss, damit er mit Banken und Versicherungen auf Augenhöhe diskutieren kann.
Die Nähe zur Branche kann auch ein Nachteil sein. Branson musste wegen seiner Vergangenheit als UBS-Mitarbeiter schon in den Ausstand treten.
Herr Raaflaub hat bewiesen, dass man in einem politischen Amt dennoch genügend Distanz zum Bankenumfeld haben kann. Ein zukünftiger Direktor muss diese Eigenschaft bereits bei früheren Aufgaben unter Beweis gestellt haben.
Der Stellvertreter Mark Branson ist Brite. Können Sie sich einen ausländischen Staatsangehörigen als Direktor der Finma vorstellen?
Die Direktion der Finma ist eine Schlüsselstelle, bei der es um schweizerische Interessen geht. Ich finde es problematisch, wenn solche Positionen mit ausländischen Staatsangehörigen besetzt werden. Ich kenne kein anderes Land, in dem das möglich ist. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass der Chef der Armee ein Ausländer ist.
Wo sehen Sie das grösste Konfliktpotenzial?
Die Aufgabe der Finma ist der Schutz und die Stärkung des schweizerischen Finanzplatzes. Es ist denkbar, dass ein ausländischer Finma-Direktor Interessen wahrnehmen muss, die jenen seines Heimatlandes entgegenlaufen. Ich würde mir das nicht zumuten.
Zweifeln Sie an Mark Bransons Integrität?
Ich zweifle nicht an Mark Bransons Integrität, er ist fachlich sehr versiert und eine gute Ergänzung zu einem CEO. Aber als Nachfolger von Raaflaub sehe ich ihn nicht.
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