«Ich kann keine Filme mit Tom Hanks sehen»
Die französische Schauspielerin und Regisseurin Julie Delpy wird wegen ihrer Komödien oft mit Woody Allen verglichen. Allerdings ist sie sehr viel weniger diplomatisch als dieser. Sie nimmt kein Blatt vor den Mund.
Schriftsteller hassen es, wenn man ihre erfundenen Geschichten für autobiografisch hält. Sie dagegen tun in Ihren Komödien alles, um die Grenzen zwischen sich und der von Ihnen gespielten Figur Marion zu verwischen. So autobiografisch ist es nicht. Aber bei «Two Days in Paris» habe ich die Rollen der Eltern daraufhin geschrieben, dass sie von meinen wirklichen Eltern gespielt werden. Als Hommage an sie, weil sie mich erzogen haben, weil sie sehr libertär, sehr lustig und sehr gute Theaterschauspieler sind. «Two Days in New York» ist nun mal die Fortsetzung, da konnte ich dieses Element nicht plötzlich weglassen. Und so habe ich sogar den Tod meiner Mutter einbezogen. Aber ich habe viel umgeformt, poetischer gemacht, aber auch komischer. Ich wollte auf keinen Fall emotionales Kapital daraus schlagen.