Zu Besuch im Bundeshaus«Ich hätte mich sicher deutlicher gewehrt als Ackermann»
Eva Herzog geht voll in ihrer Rolle als Ständerätin auf und ist froh, die Wahlen in Basel nur als Zuschauerin erleben zu dürfen. Die Angriffe auf ihre frühere Regierungskollegin seien fies, sagt sie.

Es ist Mittwochnachmittag, zwei Tage vor Ende der Herbstsession. Der Bundesplatz ist in der Nacht geräumt worden. Zwei Polizeiautos beim Gebäude erinnern noch an den Klima-Protest und die hitzigen Debatten rundherum. Das Bundeshaus ist praktisch leer, in der Galerie des Alpes sitzen vereinzelt Parlamentarier-Grüppchen. Der Ständerat hat am Morgen getagt, am Nachmittag hat nur der Nationalrat Sitzung. Eva Herzog eilt in einer rot-schwarz gemusterten Longbluse durch die Gänge, «ein Labyrinth», sagt sie und verwirft die Hände. Es komme immer wieder vor, dass sie in die falsche Richtung gehe.