«Ich habe all die Lügen satt!»
Der Streit zwischen Anna Fenninger und dem Österreichischen Skiverband droht zu eskalieren. Die Gesamt-Weltcupsiegerin liess auf Facebook ihrem Frust freien Lauf.

Werbeanzeigen des Automobilherstellers Mercedes mit Anna Fenninger sorgen für neuerlichen Ärger. «Sollte die Kampagne sofort eingestellt werden, ist noch eine Gesprächsmöglichkeit da, ansonsten wird es Konsequenzen geben», sagte ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel. Sponsor des ÖSV ist Audi; laut Konkurrenzklausel ist eine Kooperation dieser Art mit Mercedes für Fenninger nicht möglich.
Erst vor wenigen Tagen hatte der ÖSV nach einem Treffen mit der 26-Jährigen und ihrem deutschen Manager Klaus Kärcher von einem Gespräch berichtet, das «wesentliche Ergebnisse» gebracht habe. Die von Seiten des ÖSV beteiligten Personen seien nun zutiefst enttäuscht, berichtete Schröcksnadel.
ÖSV soll informiert gewesen sein
Die Olympiasiegerin liess in einer Pressemitteilung verlauten, dass die Mercedes-Kampagne ausschliesslich im Zusammenhang mit ihrem sozialem Engagement für Laureus und ihrer Rolle als Botschafterin für den Cheetah Conservation Fund (CCF) zu sehen sei. Darüber sei der ÖSV informiert gewesen.
Auf Facebook liess Fenninger in einem langen Eintrag ihrem Frust freien Lauf: «Wenn man an einem Punkt angelangt ist und merkt, dass man Jahre lang hintergangen wird, versprechen nicht eingehalten worden sind, sich fügen ohne Argumentation täglich Brot ist, Wertschätzung gegenüber Frauen an frühere Zeiten erinnert, dass alle nach der Pfeife von nur einem einzigen tanzen müssen, ist man erfolgreich – muss man geben – man wird hin und her gereicht – und am Ende des Tages? Das Ergebnis? Ein stolzer Tiroler der die Hände nicht mehr runter bekommt.» Und weiter: «Wenn wir ehrlich sind zählt meine Meinung nicht – mir wird sowieso das Wort im Mund umgedreht. Ehrlichkeit hat hier keinen Platz – ich bin müde und kann nicht mehr. Ich habe all diese Lügen satt!»
Ihr Eintrag erhielt in der ersten Stunde über 25'000 Likes.
Zwischen dem ÖSV und Fenninger hatte es gekracht, nachdem am 11. Mai eine von Fenninger an mehrere ÖSV-Vertreter adressierte vertrauliche E-Mail an die Öffentlichkeit gelangt war. Darin hatte die dreifache Weltmeisterin die ablehnende Haltung des ÖSV gegenüber ihrem Manager kritisiert, mit Rücktritt gedroht und eine verbesserte Regelung ihrer sportlichen Betreuung gefordert.
si
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