«Ich falle gleich in Ohnmacht!»
Viele Fans und grosse Entzückung: Schauspieler Hugh Jackman lief am Samstagabend über den grünen Teppich des Zurich Film Festival.
Jackman, bekannt geworden als haariger Mutant der «Wolverine»-Filme, lief die von Fans gesäumte Strasse vor dem Kino Corso eifrig auf und ab und signierte minutenlang Papiere, Stoff und nackte Haut. Der Auflauf war gross wie an keiner anderen Ausgabe des Festivals, dicht drängten sich die Autogrammjäger ans Absperrgitter. Für viele konnte es nicht schnell genug gehen, nachdem der Hollywood-Star endlich eingetroffen war: «Ich warte hier seit drei Stunden!», maulte eine Anhängerin des Australiers. «Er nimmt sich Zeit», rief Festival-Organisatorin Nadja Schildknecht ins Publikum, um die grummelnde Wartende zu beruhigen.
Die weiblichen Fans überboten sich mit Kreisch-Einlagen, die Jackman in ihre Richtung locken sollten. «Ich wasche meine Augen nicht mehr! Ich falle gleich in Ohnmacht! O Gott, so ein schöner Mann!», brach es aus einem entzückten Fan hervor. Überraschungsgäste der speziellen Art waren die Passagiere der Tram-Wagen, die zwischen Teppich und Absperrung weiterhin kaum gestört hin und her fuhren. Dieser verkehrstechnischen Absonderlichkeit zum Trotz verlief der Anlass problemlos.
Erinnerung an Interlaken
Am Nachmittag hatte Jackman eine Pressekoferenz gegeben. Dabei hatte der Australier verraten, dass er einen besonderen Bezug zur Schweiz habe. «Ohne die Schweiz gäbe es mich gar nicht», hatte er gesagt. Seine Eltern, beide Briten, hätten sich nämlich in Interlaken im Berner Oberland kennengelernt.
Sein Vater habe als Skilehrer gearbeitet und seiner Mutter Unterricht gegeben. «Dann war es um sie geschehen.» Gezeugt worden sei er aber nicht in der Schweiz, soweit er informiert sei, fügte er lachend hinzu.
Mit Golden Icon ausgezeichnet
Dennoch habe er einiges mit Schweizern gemeinsam. «Ich mag Schokolade, bin immer pünktlich und ja, ich bin reich.» Wobei ihm sein Umfeld diesen Reichtum nicht unbedingt gönne, meinte Jackman. Seine Familie sage ihm oft, dass er das alles gar nicht verdient habe. «Beispielsweise die Kleider, die ich gratis bekomme und offenbar zu wenig schätze.»
Der Besuch war nicht sein erster in der Schweiz. Sein Onkel lebe in Genf, deshalb sei er gelegentlich hier. Für das Zürich Film Festival hatte der Australier den Film «Prisoners» im Gepäck, einen Thriller über einen Vater, der seine entführte Tochter sucht und dazu zur Selbstjustiz greift.
Dass der Film spannend ist, musste Jackman am eigenen Leib erfahren. Er habe sich ihn kürzlich zusammen mit seiner Frau angesehen. «Nachher hatte ich an meiner Hand Abdrücke von ihren Fingernägeln.» Für sein Lebenswerk wurde der Beau vom Zurich Film Festival mit dem Golden Icon Award ausgezeichnet.
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