«Ich bin Soldat und Politiker, kein Bankier»
Manuel Noriega, der frühere panamaische Diktator, hat in seinem Pariser Strafprozess wegen Geldwäscherei alle Vorwürfe bestritten. Für den Ex-Diktator ist klar, wer ihn reingelegt hat.
Am Mittwoch war der letzte Tag des Verfahrens gegen Noriega; das Urteil wird für den Herbst erwartet. Dem von einem Schlaganfall geschwächten Ex-General drohen zehn Jahre Haft. Vor Gericht beantwortete Noriega Fragen nach seinen französischen Bankkonten ausweichend. «Ich bin Soldat und Politiker, kein Bankier», sagte er. Um seine Konten habe sich der Chef der Bank BCCI in Panama gekümmert.
Der Geldwäschereivorwurf sei fabriziert. «Ich bin Opfer einer Verschwörung der USA gegen mich.» Die umgerechnet 2,3 Millionen Euro auf französischen Konten seien kein Drogengeld gewesen, sondern stammten aus seinem Gehalt als CIA-Mitarbeiter, aus Erbschaften und Einnahmen aus Investitionen.
Noriega hatte von 1983 bis 1989 über Panama geherrscht. Er wurde durch einen US-Einmarsch gestürzt und sass in den USA 20 Jahre wegen Drogenhandels im Gefängnis. Ende April wurde er nach Frankreich ausgeliefert, wo er bereits 1999 in Abwesenheit zu zehn Jahren Haft und zu einer Geldstrafe von umgerechnet gut elf Millionen Euro verurteilt worden war. Seine Immobilien in Paris waren damals beschlagnahmt worden.
SDA/mt
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