«Ich bin schockiert über mich selbst»
Die Auswüchse im Fussball nehmen nicht nur bei den Hardcorefans zu. Jüngste Beispiele zeigen, dass es auch zwischen Trainern, Spielern und Schiedsrichtern immer häufiger zur Eskalation kommt.
Es brodelt in der Szene. Es staut sich Wut und Frust auf. Es sind nicht nur die branchenüblichen Beschwerden über vermeintliche Fehlentscheidungen, die sich an vielen Spieltagen entladen. Und dabei wird nicht nur von Beleidigungen, sondern auch von Fäkalsprache Gebrauch gemacht. Am vergangenen Wochenende sagte Nürnbergs neuer Trainer Gertjan Verbeek nach der 1:3-Niederlage gegen Gladbach, die Linienrichter würden schlafen, und forderte nach dem nicht gegebenen Wembley-Tor des Schweizers Josip Drmic den Einsatz der Torlinientechnologie. Dortmunds Trainer Jürgen Klopp, der erst gerade zwei Spielsperren in der Champions League abgesessen hatte, erklärte nach der 1:2-Niederlage in Wolfsburg zynisch, mit Schiedsrichter Jochen Drees habe der BVB noch nie viele Punkte geholt.