FCB-Keeper Hitz hält Penalty«Ich ahnte am Morgen: Vielleicht schiesst er in die Mitte»
FCB-Goalie Marwin Hitz sichert dem FCB mit seinen Paraden in der Endphase das 1:1 in St. Gallen. Vor allem beim gehaltenen Penalty reagiert er clever.

Lukas Görtler kann es auch Minuten nach dem Schlusspfiff nicht fassen. «Warum ist der stehen geblieben?», fragt er sich in den Katakomben des Kybunparks. Der Captain des FC St. Gallen scheiterte in der 87. Minute beim Stand von 1:1 mit einem Foulpenalty an FC-Basel-Schlussmann Marwin Hitz. Dieser zeigt sich glücklich ob des parierten Elfmeters und verrät, wie es dazu gekommen ist.
Marwin Hitz, dass ein Torhüter beim Penalty stehen bleibt und den Elfmeter so pariert, ist ungewohnt. Weshalb wählten Sie diese Variante?
Es war ein Bauchgefühl. Ich wusste, dass er in der Vergangenheit zweimal links verschossen hat. Obwohl der Nachschuss reinging, verleiht diese Erfahrung einem Schützen kein gutes Gefühl.
Sie schlossen also die linke Ecke als Ziel des Schützen aus?
Spätestens als er vor dem Anlauf zweimal in diese Ecke schaute, wusste ich, dass der Ball nicht dorthin gehen würde.
Und Sie blieben stehen.
Ja. Ich ahnte am Morgen: Vielleicht schiesst er bei engem Spielstand in die Mitte. Und wissen Sie was?
Erzählen Sie.
Laut meiner Statistik hat Görtler noch nie in die Mitte geschossen.
Wie bereiten Sie sich auf einen möglichen Penalty vor?
Vor der Partie erhalte ich Informationen der drei, vier möglichen Schützen auf Papier und in Bildern. So mache ich mir vor einem Spiel meine Gedanken. Aber es kann auch vorkommen, dass ich im Verlauf einer Partie wieder von dem abkomme, was ich mir vor dem Spiel bei einem Penalty vorgenommen habe.
Nach dem gehaltenen Elfmeter wurde das Spiel einen Moment lang unterbrochen, weil sich das Schiedsrichterteam beraten musste. Um was ging es?
Ich habe das gar nicht richtig mitbekommen. Mir wurde zugetragen, dass vielleicht einer beim Penalty zu früh in den Strafraum gelaufen ist.
Das Spiel wurde fortgeführt und Sie durften sich am Ende als Matchwinner feiern lassen.
Ich würde mich nicht als Matchwinner bezeichnen. Schliesslich ist man das nur, wenn man das Spiel auch gewinnt. Aber ich gebe Ihnen recht: Es war wichtig, diesen Penalty gehalten zu haben…
…nachdem der Führungstreffer St. Gallens haltbar schien. Der Weitschuss war aus grosser Distanz und nicht sonderlich hart getreten.
Dazu möchte ich mich nicht äussern.
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