ICE ohne Halt in Basel SBB
Wenn das Herzstück gebaut wird, verliert der Bahnhof SBB die direkten Schnellzughalte nach Deutschland.

Die deutschen ICE-Züge werden definitiv nicht über die geplante neue Herzstück-Strecke in Richtung Deutschland verkehren. Stattdessen sollen künftig einige der Direktverbindungen aus Zürich und Bern in Richtung Deutschland in Basel nur noch den Badischen Bahnhof bedienen. Dies erklärte Rudolf Dieterle, Koordinator Bahnknoten Basel an einem Vortrag an der Generalversammlung der Arbeits- und Interessengruppe Pro Herzstück in Basel.
Einen Zeitgewinn von rund 45 Minuten planen die Deutsche Bahn und die SBB auf einigen Direktverbindungen mit dem ICE. Sie sollen dereinst von den neuen Streckenabschnitten in Südbaden und vom Wegfall des Haltes in Basel SBB profitieren. Nach den Gesprächen der Bahnunternehmen hat sich herausgestellt, dass die direkte Verbindung von Muttenz zum Badischen Bahnhof einer Führung über das neue Herzstück vorzuziehen ist. Mit dieser Variante wäre der Badische Bahnhof marginalisiert worden. Offen ist nach den Angaben von Dieterle noch, ob die Schnellzüge in Richtung Euro-Airport und Strassburg künftig über die neue Herzstück-Linie geführt werden sollen.
Nach dem Ja der eidgenössischen Räte zur Planung der trinationalen S-Bahn Basel sei vorgesehen, den Lead bei den Planungsarbeiten für das Herzstück per 1. Januar 2020 dem Bund zu übergeben, sagte Dieterle. Nach den früheren Differenzen seien sich die beiden Basel inzwischen mit den SBB und dem Bundesamt für Verkehr einig, wie die weitere Planung voranzutreiben sei. Für Basel verbleibe die Aufgabe, die bahnnahe Infrastruktur zu realisieren. Zentral seien dabei der vorgesehene neue Markthallenplatz und der Bau einer neuen Margarethenbrücke. Beide Orte müssten künftig die zusätzlichen Zugänge zu den Perrons ermöglichen. Vorgesehen sei nach wie vor, die Haltestellen für die S-Bahn im Bahnhof SBB und im Badischen Bahnhof oberirdisch zu realisieren.
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