Eigenheim wird teurerHypothekar-Zinsen in der Schweiz steigen
Die Hypothekar-Zinsen sind seit Ende August deutlich angestiegen. Die Angst vor einer höheren Inflation treibt die Sätze nach oben.

Der am Mittwoch veröffentlichte Hypotheken-Index von Moneyland.ch bei 10- und 15-jährigen Festhypotheken liegt auf einem Mehrjahreshoch.
Der durchschnittliche Zinssatz für Festhypotheken mit einer Laufzeit von 10 Jahren stieg von 1,11 Prozent Ende August auf zuletzt 1,31 Prozent, was der höchste Wert seit März 2019 sei. Auch bei den 5-jährigen Festhypotheken zeigt sich ein deutlicher Aufwärtstrend. Der Zinssatz kletterte von 0,93 Prozent auf 1,02 Prozent. Gemäss Moneyland.ch ist es der höchste Wert seit April 2020.
Inflationsangst treibt Zinsen
Moneyland.ch erklärt den Anstieg mit den Ängsten von Marktbeobachtern vor einer anhaltenden höheren Inflation. Die Notenbanken könnten darauf mit einer Erhöhung der Leitzinsen reagieren, was wiederum die Hypothekarzinsen treibe.
Die Einschätzung deckt sich jedoch nicht mit den Erwartungen der Konjunkturforschungsstelle KOF der ETH Zürich. Diese geht in ihrer aktuellen Prognose lediglich von einer Teuerung von 0,5 Prozent in der Schweiz aus. Langfristig werde sich die Inflation auf einem Wert deutlich unter einem Prozent einpendeln. Auch im EU-Raum und den USA rechnet die KOF mit einer Normalisierung der Inflation.
Zinsen bleiben auf niedrigem Niveau
Die Credit Suisse rechnet in ihrem Immobilienmonitor Schweiz vom September in den kommenden 12 Monaten lediglich mit einem leichten Anstieg der Zinsen für Fix-Hypotheken. Auch eine Erhöhung des Leitzinses durch die SNB sei bis Ende 2022 nicht zu erwarten.
SDA/aru
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