«Neijoorsaadringedde»Hypokras, Brot und Würstchen
Die Zunft zum Goldenen Stern lässt in der Freien Strasse Gewürzwein aus dem Dreizackbrunnen fliessen. Der Bevölkerung gefällts.

«Er schmeckt wie letztes Mal, klebrig und gut», sagt Roger Reinle von der Zunft zu Schiffleuten zum Hypokras, bevor er mit seinen Zunftbrüdern anstösst. Der mit Honig gesüsste Gewürzwein fliesst am Neujahrstag kurz vor Mittag aus dem Dreizackbrunnen in der Freien Strasse. Die Zunft zum Goldenen Stern hat zur «Neijoorsaadringedde» geladen und rund 300 Personen sind der Einladung gefolgt. Auf dem Brunnenrand hält Zunftmeister Sergio Pesenti seine Rede und und freut sich, dass der Dreizackbrunnen etwas näher zur Mitte der Freien Strasse verschoben worden ist. Mit einem Seitenhieb ans Bau- und Verkehrsdepartement kritisiert Pesenti die lange Bauzeit für die Umgestaltung der Basler Einkaufsmeile und macht einen Witz darüber, dass in der Strasse jetzt Autos in einem Schaufenster stehen. Weil die Innenstadt autofrei sei, müsse man das «gepostete Auto dann aber heimschieben», sagt Pesenti.

Auch die Polizeidirektorin von Basel-Stadt, Stephanie Eymann, lässt sich den Umtrunk nicht entgehen. «Die Neujahrsantrinkete ist eine tolle Tradition, um mit den Leuten auf ein neues Jahr anzustossen», sagt die LDP-Poilitikerin. Und Vera Lais geniesst die Wurst und das Brötchen, das die Zunft zu Metzgern und die Zunft zu Brotbecken zum gesellschaftlichen Anlass beisteuern. «Es schmeckt alles wunderbar», sagt die Rentnerin.
Natürlich fehlt an der «Neijoorsaadringedde» auch das musikalische Rahmenprogramm nicht. Für dieses zeichnet sich das Spiel der Zunft zum Goldenen Stern verantwortlich. Die Tambouren und Pfeifer spielen den «Wettstaimarsch», als sie durch die Freie Strasse auf den Dreizackbrunnen zumarschieren. Die Zunft zum Goldenen Stern wurde 1260 von den Badern und Scherern gegründet. Die Aadringedde gibt es seit 1996.

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