Hunderte Malier flüchten vor den Bombardements
«Es gibt sie jetzt, es wird sie morgen geben»: Frankreich will seine Luftangriffe im Norden Malis fortsetzen. Ein führender Kommandeur der Rebellengruppe Ansar Dine soll den Angriffen zum Opfer gefallen sein.
Frankreich hat heute seine Luftangriffe auf islamistische Rebellen im Norden Malis fortgesetzt. «Luftangriffe gibt es laufend. Es gibt sie jetzt, es gab sie in dieser Nacht, es wird sie morgen geben», sagte der französische Verteidigungsminister Jean-Yves Le Drian heute Morgen im Fernsehen. Der Vormarsch der Rebellen sei noch nicht gestoppt, warnte er. Bei den Kämpfen um die Stadt Konna wurden nach offiziellen Angaben ein französischer Hubschrauberpilot und elf malische Soldaten getötet.
Aus malischen Sicherheitskreisen verlautete, ein führender Kommandeur der islamistischen Rebellengruppe Ansar Dine sei in Konna getötet worden. Abdel Krim alias Kojak sei ein Stellvertreter des Ansar-Dine-Führers Iyad Ag Ghaly gewesen. Sein Tod sei ein harter Schlag für die Gruppe. Ansar Dine besteht vorwiegend aus Tuareg vom Stamm der Ifoghas. Sie ist eine der drei islamistischen Gruppen, die derzeit den Norden Malis kontrollieren.
Ecowas hält Dringlichkeitssitzung
Die Westafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft (Ecowas) berief für Mittwoch in der ivorischen Hauptstadt Abidjan eine Dringlichkeitssitzung zur Lage in Mali ein. In den kommenden Tagen sollten auch die Generalstabschefs aus der Region zusammenkommen, sagte ein Ecowas-Sprecher. Die Organisation hatte am Freitag die umgehende Entsendung von Truppen nach Mali beschlossen. Die ersten Einheiten wurden dort für Sonntag erwartet.
Immer mehr ausländische Truppen greifen derweil in den Konflikt in Mali ein. Heute sollten die ersten von jeweils bis zu 500 Soldaten aus Burkina Faso und Niger im Land eintreffen, berichtete das malische Staatsfernsehen. Frankreich hat mittlerweile in der malischen Hauptstadt Bamako mehr als 400 Soldaten stationiert, um dort auf Vergeltungsangriffe vorbereitet zu sein. «Je nach Situation werden wir unsere Operation noch weiter stärken», sagte der französische Verteidigungsminister Jean-Yves Le Drian heute dem Radiosender Europe 1. Auch die USA unterstützten die Operation mit Geheimdienstinformationen und Logistik, sagte Le Drian weiter. Einzelheiten nannte er nicht.
dapd/ sda/ afp/mrs
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