HIV-Epidemie unter Junkies in Griechenland
Während in Europa gesamthaft die Zahl von Neuinfizierungen unter Drogensüchtigen sinkt, sieht es in Griechenland ganz anders aus. Auch in Rumänien gibt es mehr Neuerkrankte.

In Griechenland greift eine HIV-Epidemie unter Drogensüchtigen um sich. Die Zahl der neu mit dem Virus Infizierten sei unter Abhängigen, die Spritzen benutzen, von üblicherweise 9 bis 19 pro Jahr auf 241 im vergangenen Jahr hochgeschnellt, teilte die Europäische Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (EBDD) mit, die heute in Lissabon einen Bericht vorlegte.
Massnahmen wie der Einsatz einer europäischen Expertengruppe oder die Ausgabe von mehr Spritzen hätten bislang keine Wirkung gezeigt, sagte EBDD-Abteilungsleiter Roland Simon in Berlin: «Die aktuellsten Zahlen weisen nicht auf eine Trendwende hin. Es gibt nach wie vor steigende Infektionszahlen.»
In Rumänien stieg die Zahl der Neuerkrankungen, die in der Vergangenheit bei einem bis sechs Fälle jährlich lag, auf 114 im vergangenen Jahr. Grund für die deutliche Zunahme dort sei auch der Mangel an Drogentherapien. EU-weit sinkt die Zahl neu gemeldeter HIV-Infizierungen unter Drogensüchtigen. Unter einer Million Menschen hat es laut EBDD statistisch 2,54 solcher Fälle im Jahr 2010 gegeben.
dapd/kle
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