Hitzfeld bietet drei Neue auf
Nationaltrainer Ottmar Hitzfeld nominierte gleich drei Neulinge für das Testspiel gegen Liechtenstein am 10. August in Vaduz.

Nationaltrainer Ottmar Hitzfeld hat 19 Spieler für die Partie gegen Liechtenstein vom 10. August in Vaduz aufgeboten, unter ihnen Gaetano Berardi, Beg Ferati und Fabian Lustenberger, die noch kein Länderspiel bestritten haben.
Berardi aggressiv und vielseitig
Die Selektionen von Verteidiger Berardi und dem defensiven Mittelfeldspieler Lustenberger entbehren nicht einer gewissen Logik; beide trugen an der U21-EM in Dänemark mit starken Leistungen massgeblich zum Gewinn der Silbermedaille bei. Der normalerweise auf der rechten Abwehrseite spielende Berardi ist seit 2005 in Italien bei Brescia tätig. Mit dem Team aus der Lombardei stieg er 2010 in die Serie A auf, in der er in 27 von 38 Spielen zum Einsatz kam. Den Abstieg konnte er jedoch nicht verhindern. Hitzfeld hob bei Berardi dessen Aggressivität und Vielseitigkeit hervor - an der U21-EM spielte er auf der linken Seite. Er wäre gegen Liechtenstein auch eine mögliche Alternative für Mittelfeldspieler Tranquillo Barnetta, der aufgrund einer muskulären Verletzung fraglich ist.
Lustenberger trägt seit der Saison 2007/2008 das Trikot von Bundesliga-Aufsteiger Hertha Berlin und hat sich in der deutschen Hauptstadt etabliert. Hitzfeld hatte schon länger ein Auge auf ihn geworfen. So trainierte Lustenberger im Oktober 2008 vor dem WM-Qualifikationsspiel gegen Lettland mit dem A-Team. Er fand dann für die Partie allerdings keine Aufnahme im Kader, auch weil das U21-Team am gleichen Tag das EM-Barrage-Hinspiel gegen Spanien austrug. An der U21-EM nahm Lustenberger eine Leaderrolle ein; er imponiert insbesondere mit seinem Stellungsspiel.
Handkuss für Ferati
Innenverteidiger Beg Ferati bot Hitzfeld auf, weil er glaubt, dass dieser beim Bundesligisten Freiburg einen Stammplatz einnehmen wird. Der 24-Jährige wechselte auf diese Saison hin vom FC Basel zu den Breisgauern. Er kommt auch deshalb zum Handkuss, weil Steve von Bergen verletzt ist.
Mit Nassim Ben Khalifa, Moreno Costanzo (beide YB), Innocent Emeghara (GC) und Admir Mehmdi (Zürich) bot der deutsche Erfolgstrainer zudem vier Akteure auf, die zusammen erst acht Länderspiele bestritten haben. Insgesamt sind sieben Spieler aus der erfolgreichen U21-Equipe dabei – Granit Xhaka ist verletzt. «Der Match im Wembley war ein Wendepunkt für unser Team. Die Jungen haben mich in England nicht enttäuscht», sagte Hitzfeld.
Junge Hoffnungsträger kennenlernen
Keine Berücksichtigung fanden hingegen Gelson Fernandes, Pirmin Schwegler, Valon Behrami und der angeschlagene Xavier Margairaz, die im letzten Länderspiel gegen England allesamt zum Team gehört hatten. Erneut nicht aufgeboten wurde Hakan Yakin. Das heisst für Hitzfeld jedoch nicht, dass für diese Spieler die Türe zur Nationalmannschaft zu ist. Er will die Begegnung in Vaduz dazu nutzen, um die jungen Hoffnungsträger (noch) besser kennenzulernen. Und Behrami ist am 6. September gegen Bulgarien gesperrt.
Sieben der 19 aufgebotenen Spieler sind in der Schweiz tätig, allerdings ist mit Xherdan Shaqiri nur ein Basler dabei. Von den Young Boys dagegen wurden gleich vier Akteure selektioniert – neben Ben Khalifa und Costanzo sind dies Torhüter Marco Wölfli sowie David Degen. Falls Barnetta ausfällt, wird Hitzfeld niemanden nachnominieren, da er ein Kader von 18 Leuten für eine Testpartie als genügend einstuft.
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