Hisbollah-Anhänger feiern Mahmoud Ahmadinejad
Hisbollah-Anhänger begrüssten den iranischen Präsidenten bei seinem ersten Libanon-Besuch mit Rosenblüten und Bonbons. Die USA und Israel hatten zuvor gegen den Besuch protestiert.
Irans Präsident Mahmoud Ahmadinejad hat am Mittwoch erstmals den Libanon besucht. Unter hohen Sicherheitsvorkehrungen wurde Ahmadinejad nach seiner Ankunft in Beirut zu einem Treffen mit Präsident Michel Suleiman gefahren. Der Staatsbesuch unterstrich die Zerrissenheit der libanesischen Führung.
Mitglieder des pro-westlichen Bündnisses um Ministerpräsident Saad Hariri warfen Ahmadinejad vor, sich in die inneren Angelegenheiten des Landes einzumischen und Libanon zu einer «iranischen Basis» vor den Toren Israels machen zu wollen. Zwei Minister der in der Regierung beteiligten radikalislamischen Hisbollah-Miliz empfingen Ahmadinejad dagegen auf dem Flughafen der libanesischen Hauptstadt.
Rosenblüten und Bonbons für Ahmadinejad
Zehntausende Menschen säumten die Strassen, schwenkten iranische und libanesische Flaggen und warfen Rosenblüten und Bonbons, als Ahmadinejad im offenen Wagen durch die libanesische Hauptstadt fuhr. Die Strasse vom Flughafen in die Innenstadt war mit Ahmadinejad-Plakaten geschmückt. Aus Lautsprechern ertönte die iranische Nationalhymne.
Neben Soldaten sicherten auch Mitglieder der Hisbollah-Miliz die Route des Präsidenten und die Umgebung um sein Hotel in der Innenstadt.
«Ohrfeige für Kritiker»
Es ist der erste Besuch des iranischen Präsidenten im Libanon seit seiner Wahl im Jahr 2005. Die USA und Israel hatten gegen den zweitägigen Besuch protestiert. Der Iran unterstützt die Hizbollah jedes Jahr mit Millionen. Auch ein Grossteil der Waffen der Hisbollah-Miliz soll aus dem Iran kommen.
Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah hatte die Libanesen vor dem Besuch aufgerufen, sich «massiv» an dem Empfang zu beteiligen. «Dieser Empfang durch das Volk ist eine Ohrfeige für alle, die den Besuch kritisiert haben – insbesondere die USA und Israel», sagte ein Moderator des Hisbollah-Fernsehsenders al-Manar.
Am Donnerstag reist Ahmadinejad in das Grenzgebiet zu Israel. Dort besucht er die Hisbollah-Hochburg Bint Dschbeil. Der Ort liegt nur vier Kilometer von der Grenze zu Israel entfernt.
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