CL-QualifikationBeherztes YB schlägt in Unterzahl Ferencvaros
Die Young Boys haben einen wichtigen Schritt Richtung Champions League gemacht. Sie bezwingen im Playoff-Hinspiel Ferencvaros Budapest trotz einem Mann weniger.
Am Ende jubeln sie doch und das ist speziell, weil ein solches Spiel nur selten gut ausgehen kann. Die Young Boys schlagen im Hinspiel des Playoffs zur Champions League Ferencvaros Budapest, 3:2 lautet das Resultat. Nun reicht ein Unentschieden, um es in die Königsklasse zu schaffen. Es darf dann aus YB-Sicht auch weniger spektakulär ablaufen als am Mittwochabend. Damit der verletzte Captain Fabian Lustenberger zur Pause nicht noch einmal sagen muss, hier zuzuschauen sei «eine Katastrophe».
Nur schon die erste Halbzeit hat Stoff für mehrere Spiele. YB macht nicht den besten Eindruck, vor allem hinten. Cédric Zesiger wackelt und sieht früh Gelb, Mohamed Camara leistet sich einen fürchterlichen Aussetzer zum 0:1. Immerhin gelingt der sofortige Ausgleich weil Christian Fassnacht einen Schuss von Meschack Elia entscheidend abfälscht. Dann aber steht Silvan Hefti so schlecht, dass er die Notbremse ziehen muss. Es sind noch nicht einmal 25 Minuten vorbei und YB spielt mit einem Mann weniger.
Die Berner aber haben erst Glück, weil der Penalty nach Heftis Foul am Pfosten landet und Aïssa Laïdouni beim Nachschuss ins Tor Christopher Martins foult. Es bleibt beim 1:1 und kurz darauf trifft Sierro wunderbar. Volley macht er das 2:1, es ist ein Kunstwerk – YB hat das Spiel gedreht und das in Unterzahl. Nach einer Stunde beruhigt Garcia das Spiel mit einem ebenfalls schön anzusehenden Tor, es ist die Entscheidung. In der Schlussphase gelingt den Gästen zwar noch ein Treffer, dank einer leidenschaftlichen Leistung aber bringt sich YB in diese angenehme Ausgangslage. Das Rückspiel findet am kommenden Dienstag in Budapest statt.
Das wars. Und wie es das war. YB gewinnt das Hinspiel im Playoff gegen Ferencvaros 3:2. Und das trotz Unterzahl. Eine verdiente und beherzte Leistung der Berner. Gratulation.
Vier Minuten beträgt die Nachspielzeit. Das sollten die Berner überstehen.
Bald wird hier die Nachspielzeit angezeigt. Nur noch wenige Minuten trennen YB vor dem Heimerfolg gegen Ferencvaros. Und das in Unterzahl.
Bei den Bernern verlassen Fassnacht und Elia den Platz. Maceiras und Mambimbi betreten den Rasen.
Ferencvaros drückt nun auf den Ausgleich. Schon wieder tauchen die Ungaren gefährlich vor dem Berner Tor auf. Der Ball fliegt aber über das Gehäuse.
Und dann geht doch noch etwas. Und es geht vor allem schnell. Die YB-Abwehr ist kurz unachtsam und lässt Boli alleine. Der Stürmer trifft in die obere Ecke. Jetzt wirds vielleicht noch einmal eng.
Ngamaleu! Nächste gute Chance in Unterzahl. Der Flügel schiesst aus spitzem Winkel und ziemlich scharf – knapp vorbei.
Ein komisches Missverständnis zwischen Rieder und Kanga. Rieder spielt den Ball zum Kollegen, der eigentlich nur zurücklegen müsste. Aber Kanga wählt einen anderen Weg. Schade, der Weg für Rieder wäre frei gewesen.
15 Minuten dauert das Ganze noch. Unter stehenden Ovationen (das freut ihn sichtlich) verlässt Sierro den Platz. Rieder kommt für ihn.
Es ist ziemlich viel Leidenschaft in diesem Spiel, auf dem Platz, auf der Trainerbank, im Stadion, so macht Fussball Spass. Und Ferencvaros bringt trotz einem Mann mehr nicht so richtig etwas zustande.
Blazic legt sich den Ball etwas weit vor und grätscht dann Sierro um, auch er sieht eine Gelbe Karte. Den Freistoss schiesst Garcia in die Mauer.
Und dann fast die Antwort per Fallrückzieher! Uzuni versucht es spektakulär, aber Faivre bekommt noch eine Hand dran. Geht es jetzt wieder los?
GARCIA! YB trifft zum zweiten Mal in Unterzahl und wieder ist das Tor ein ganz anständiges: Garcia läuft und läuft und läuft und keiner greift ihn an, also schiesst er halt: wunderbar in die weite Ecke. 3:1 für YB!
Allgemein gilt das aber nicht nur für Fassnacht. Es ist nach Startschwierigkeiten eine sehr abgeklärte Leistung der Young Boys. Aber wir haben ja auch schon einiges erlebt heute, wir bleiben vorsichtig.
Eine Viertelstunde ist vorbei in dieser zweiten Halbzeit. Ferencvaros kontert und wir fragen uns, warum Fassnacht nicht auch sonst Verteidiger ist? Der macht das ziemlich gut gerade.
Und prompt wird dieser Eckball gefährlich. Er landet auf Umwegen bei Camara, der aber schwach abschliesst. Wäre nicht unwichtig gewesen, ein 3:1.
Was Elia auch kann neben Fussball: Purzelbäume schlagen. Dafür kriegt er Applaus. Oder war es dafür, dass er den Eckball herausgeholt hat? Wer weiss das schon.
Wagner wechselt und macht das, was man in Unterzahl und in Führung eigentlich nicht immer macht: Er bringt einen Stürmer. Allerdings geht dafür auch ein solcher: Siebatcheu trottet vom Platz, Kanga kommt für ihn.
Aus der heimeligen Stube ist das immer einfach zu sagen. Aber die YB-Spieler tun gut daran, hier nicht zu sehr zu reklamieren. Einige reiben sich da ganz schön auf.
Der erste Abschluss gehört den Bernern. Elia macht den Sierro, das Resultat ist nicht ganz so schön anzusehen und der Ball fliegt entsprechend weit vorbei.
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