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Sie ist eines unserer ältesten Hausmittel – die Hühnersuppe. Warum gerade sie Schnupfen und Husten lindern soll, ist allerdings noch weitgehend unbekannt.
Immerhin gibt es vereinzelte wissenschaftliche Untersuchungen, die eine positive Wirkung vermuten lassen.So kam bereits vor 20 Jahren eine US-Studie zum Schluss, dass Hühnersuppe die Aktivität einer Gruppe von Immunzellen, der «neutrophilen Granulozyten», hemmt und somit vermutlich anti-entzündlich wirkt. Kleiner Wermutstropfen: Die Untersuchung wurde nur in vitro durchgeführt, also nicht mit Menschen, sondern im Labor.
Reich an schützenden Substanzen
Trotz dünner Studienlage gibt es gute Gründe, die für die Hühnersuppe sprechen: Im Hühnerfleisch stecken auch Eiweissbausteine wie Cystein oder Carnocin, die als Antioxidantien wirken und ebenfalls Entzündungen hemmen sowie Körperzellen schützen können.
Zudem stärken die verschiedenen Gemüse in der Suppe mit ihren sekundären Pflanzenstoffen die Abwehrkräfte.
Möglicherweise liegt es aber auch einfach an der wohltuenden Wirkung der heissen und bekömmlichen Flüssigkeit: «Eine heisse Suppe fördert die Durchblutung und löst den Schleim – und das auf natürliche Weise ohne Nebenwirkungen», sagt David Fäh, Präventivmediziner und Ernährungswissenschaftler an der Berner Fachhochschule.
Der Experte:David Fäh (48) ist Präventivmediziner und Ernährungswissenschaftler; er forscht und lehrt an der Universität Zürich und ist Dozent für Ernährung an der Berner Fachhochschule. Der Facharzt ist Autor zahlreicher Publikationen und Bücher (u. a. «Stressfrei abnehmen» und «Genussvoll glutenfrei»).
Foto: PD
Den grössten Nutzen der Hühnersuppe sieht Fäh aber in der Genesungsphase: «Gerade wenn jemand länger krank war und unter Appetitverlust gelitten hat, können die Nährstoffe in der Suppe gut der Regeneration helfen.»
Stefan Aerni, seit bald 40 Jahren im Journalismus tätig, ab 2013 im Gesundheitsbereich. Nicht ganz zufällig: Nach einer MS-Diagnose möchte er nun das Unabänderliche mit dem Nützlichen verbinden und über Medizin und Gesundheit berichten – aus der Perspektive der betroffenen Patientinnen und Patienten.Mehr Infos