Heiler seit 2005 im Visier der Behörden
Gegen den Berner Heiler, der unter Verdacht steht, mindestens 15 Personen mit HIV infiziert zu haben, ist seit 2005 eine Voruntersuchung hängig. Das teilt die Kantonspolizei Bern mit.
In einer Medienmitteilung nehmen die Untersuchungsbehörden des Kantons Bern Stellung zur medialen Berichterstattung der letzten Tage. Dies um Missverständnissen und der Entstehung falscher Gerüchte vorzubeugen, wie die Polizei in ihrer Mitteilung schreibt.
Dem Berner Heiler wird mehrfache vorsätzliche schwere Körperverletzung und das Verbreiten menschlicher Krankheiten vorgeworfen. Es besteht der Verdacht, dass der Angeschuldigte in der Zeit von 2001 bis 2005 mindestens 15 Personen vorsätzlich mit HIV infiziert hat. Die Frage, wie viele Menschen betroffen sind, sowie die Umstände ihrer Ansteckung/Infizierung sind Gegenstand der noch laufenden Ermittlungen. Aus den gesamten Unterlagen des Falles gebe es jedoch keinen Hinweis darauf, dass jemand durch eine korrekt durchgeführte Akupunktur angesteckt worden wäre.
Keine Risikogruppen
Im Juni 2004 hatte sich ein Patient im Inselspital gemeldet, der sich – für ihn unerklärlich – mit HIV ansteckte. Im März 2005 stiessen zwei weitere ähnlich gelagerte Fälle hinzu. Laut dem «SonntagsBlick» waren alle drei zuvor zur Behandlung beim gleichen Akupunkteur. Nachdem Ende 2006 wieder zwei neue Fälle auftauchten, veranlasste das Spital eine Untersuchung. Bei der Sichtung von alten Krankheitsgeschichten kamen weitere Fälle zum Vorschein. Insgesamt 18 HIV-Erkrankte können sich ihre Ansteckung nicht erklären, waren zuvor aber beim selben Therapeuten. Wie Markus Hächler, Mediensprecher des Berner Inselspitals, gegenüber Redaktion Tamedia bestätigte, gehörten die Patienten nicht zu Risikogruppen.
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