Heikle Fragen zum «CS-Adoboli»
Mehr als 200 Millionen Franken hat die Credit Suisse bereits für das Fehlverhalten eines Kundenberaters zurückgestellt. Der Bank könnte noch weiteres Ungemach drohen.

Der Schleier um den Berater der Credit Suisse, der Hunderte von Millionen Franken seiner Kunden verspekuliert hatte, hat sich in den letzten Wochen etwas gelüftet. Vieles bleibt aber auch weiterhin unbekannt. Im Januar hat der TA als Erster berichtet, die Credit Suisse habe im dritten Quartal rund 50 Millionen Franken für diesen Fall zurückgestellt, doch der Betrag müsse wohl deutlich erhöht werden. Im vierten Quartal hat die Bank die Rückstellung auf mehr als 200 Millionen Franken für den Fall angehoben. Der Fall gemahnt – wenn auch in deutlich kleinerem Ausmass – an die Fehlspekulationen des UBS-Traders Kweku Adoboli, der der Bank einen Schaden von 2 Milliarden Dollar verursacht hatte.