Heftigste Kämpfe in Damaskus seit Wochen
In Syrien zeichnet sich eine neue Eskalation des Bürgerkriegs ab: Beim Anschlag auf das Zentrum des militärischen Geheimdienstes starben mehrere Personen. In Damaskus wüten heftige Strassenkämpfe.

Regimegegner haben einen schweren Bombenanschlag in der Stadt Palmyra verübt. Bei der Explosion von zwei Autobomben kamen nach Angaben von Aktivisten mindestens zwölf Angehörige der Sicherheitskräfte ums Leben. 20 Menschen wurden verletzt, unter ihnen acht Zivilpersonen. Nach Darstellung des Beobachterzentrums für Menschenrechte in Syrien galt der Anschlag einem Gebäudekomplex mit einem Zentrum des militärischen Geheimdienstes und einer Staatssicherheitsbehörde. Im Anschluss an die Explosion sei es zu schweren Kämpfen zwischen Soldaten und angreifenden Rebellen gekommen, hiess es in einer Mitteilung der Aktivisten.
Die amtliche syrische Nachrichtenagentur Sana bestätigte den Anschlag, schrieb aber, dass zwei Selbstmordattentäter ihre Autos in der Nähe einer Garage in einem Wohnbezirk von Palmyra zur Explosion gebracht hätten. Dabei sei eine unbekannte Zahl von Menschen getötet worden und erheblicher Sachschaden entstanden.
Autobomben und Selbstmordanschläge könnten ein Hinweis auf islamische Extremisten sein, welche die Rebellen im Kampf gegen die Regierung von Baschar al-Assad unterstützen. Palmyra liegt in der Provinz Homs. Diese und die gleichnamige Stadt sind ein Zentrum der bewaffneten Oppositionsbewegung seit Beginn des Bürgerkriegs im März 2011.
Explosion bis in die Innenstadt zu hören
Unterdessen erlebt die syrische Hauptstadt Damaskus die schwersten Kämpfe seit Wochen. Ihr Zentrum lag in den westlichen Aussenbezirken. Die Explosion von Granaten war bis in die Innenstadt zu hören. Bislang ist Damaskus im Unterschied zu den Städten Aleppo und Homs noch relativ wenig von den Kämpfen in Mitleidenschaft gezogen.
In den Vorstädten Harasta, Sbeineh und Dschober verfolgten Einheiten der Streitkräfte die Rebellen, sagte ein Regierungsbeamter. Der Leiter des Beobachterzentrums für Menschenrechte in Syrien, Rami Abdul-Rahman, sagte, die Angriffe in Dschober und Kabun seien Teil einer gross angelegte Offensive der Regierungstruppen gegen Siedlungen an den Rändern der Hauptstadt, die sich zu Hochburgen der Opposition gegen das Assad-Regime entwickelt hätten.
Im syrischen Bürgerkrieg sind nach Schätzungen der Vereinten Nationen bisher mehr als 60'000 Menschen ums Leben gekommen. Mindestens 700'000 Syrer sind ins Ausland geflohen, vor allem nach Jordanien, in den Libanon und in die Türkei. Mehr als eine Millionj Menschen wurden innerhalb von Syrien vertrieben.
SDA/rbi/bru
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