Das Torhüter-DuellHat der FCB jetzt ein Goalie-Problem?
Die Leistung von Heinz Lindner gegen Servette erhöht den Druck auf Trainer Ciriaco Sforza. Setzt er weiterhin auf Djordje Nikolic, sobald dieser wieder bereit ist? Oder kommt es zu einem Wechsel?

Das grösste Lob kam von der Konkurrenz. Jérémy Frick, der Genfer Torhüter, lobte Heinz Lindner nach dem Sieg der Basler gegen Servette in den höchsten Tönen. Dass der FCB dieses Spiel mit 1:0 gewonnen habe, das habe in erster Linie an Lindner gelegen, so sagte es Frick. Und wer hätte ihm schon widersprechen können?
Heinz Lindner war der offensichtlichste Grund, warum die Basler am Samstag zum ersten Mal in dieser Saison ohne Gegentor geblieben sind. Der Österreicher zeigte sechs Paraden, darunter zwei artistische Reflexe gegen Schalk sowie eine schöne Flugeinlage gegen den Weitschuss von Valls kurz vor Schluss.
«Ich bin mit meiner Leistung sehr zufrieden», sagte Lindner und wiederholte, was er so ähnlich schon öfter gesagt hat: «Ich versuche, dem Team zu helfen, wenn ich gebraucht werde. Wie es in den kommenden Wochen aussieht, das entscheidet am Ende der Trainer. Fakt ist aber, dass jeder Fussballer spielen will. Und so ist es bei mir natürlich auch.»

Damit hat der 30-jährige Österreicher das Duell um die Nummer 1 im Basler Tor gewissermassen eröffnet. Zwar sass Djordje Nikolic nach seiner Corona-Isolation wieder auf der Tribüne. Doch von dort dürfte auch er gesehen haben, dass Lindner auf dem Rasen die Ruhe ausstrahlt, die man bei Nikolic häufig noch vermisst. Und dass die Defensive sich in den letzten Partien gefestigt hat.
Die Zahlen belegen das: Nicht nur, dass Lindner beim ersten Spiel ohne Gegentor im Einsatz war. Er hat in der Liga im Schnitt auch weniger Gegentore kassiert, pro Partie mehr Bälle abgewehrt, er hat mehr Pässe zu seinen Mitspielern gebracht und – nicht ganz unwesentlich – er hat sich noch keinen groben Fehler erlaubt.
Aktuell gibt es jedenfalls wenig Gründe, im Tor wieder einen Wechsel vorzunehmen. Zwar sagte Sforza vor dem Spiel gegen Servette, dass Nikolic wieder spielen werde, wenn er sich «topfit» fühle. Aber bis dahin muss der Trainer seine Meinung vielleicht nochmal überdenken.
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