Hat das US-Militär in Afghanistan Häftlinge missbraucht?
Mehrere Häftlinge seien auf US-Stützpunkten in Afghanistan extremer Hitze und Kälte ausgesetzt gewesen, behauptet eine amerikanische Stiftung. Die Gefangenen hätten auch weitere Schikanen ertragen müssen.

Eine US-Organisation wirft den US-Streitkräften in Afghanistan Häftlingsmissbrauch vor. In Gewahrsam genommene Afghanen seien zwischen 2009 und 2010 an einer isolierten Stelle auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Bagram festgehalten worden.
Dort seien sie unter anderem extremer Kälte und Hitze ausgesetzt gewesen und hätten an Nahrungsmangel gelitten. Dies geht aus einem veröffentlichten Bericht der vom US-Investor George Soros gegründeten Open Society Foundations hervor.
Religiöse Überzeugungen missachtet
Insassen hätten berichtet, sie seien dazu gezwungen worden, sich für medizinische Untersuchungen vollständig zu entkleiden, heisst es in dem Bericht. Dies sei ungeachtet der Tatsache geschehen, dass dies gegen ihre religiösen Überzeugungen verstosse.
Einige der Befragten hätten erklärt, die Kälte in ihren Gefängniszellen habe bei ihnen zu Zähneklappern geführt. «Es war so, als schlafe man in einem Kühlschrank», wurde ein Insasse zitiert. Der Bericht basiert auf den Aussagen von 18 Häftlingen.
USA bestreiten Vorwürfe
Die Einrichtung, in der sich die Vorfälle dem Bericht zufolge abspielten, soll den Namen Black Jail (Schwarzes Gefängnis) tragen. Das US-Militär bestreitet Vorwürfe, wonach es geheime Haftanstalten in Afghanistan führe. Alle vorhandenen Gefängnisse in dem Land befolgten entsprechend dem US-Gesetz strenge Verhaltensstandards.
SDA/miw
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