Hasta siempre, Comandante
Der Basler Grossrat Michael «Che» Wüthrich ruft zum totalen Widerstand gegen den Basler Autobahnausbau auf – bis in die Ewigkeit.

Grossrat Michael Wüthrich (Grüne) fiel gestern aus all seinen Öko-Wolken. Wie ein von saurem Regen begossener Pudel muss er sich gefühlt haben, nachdem die beiden Basel und der Bund verkündet hatten, dass in Basel ein neuer Autobahnring entstehen soll. Zwischen Augst und Hagnau wird die Autobahn sogar um zwei Spuren erweitert. Da kommen die Mobilisten natürlich richtig in Fahrt – auch Autogegner Wüthrich: «… nicht alle Tassen im Schrank!!!! Das Basler Stimmvolk hat mit der Städte-Initiative WENIGER motorisierten Individualverkehr gefordert – NICHT mehr!», schreibt der Grossrat auf Twitter.
Dann ruft Wüthrich zu den Waffen: «Widerstand total! Hasta la victoria siempre!» Der spanische Satz (zu Deutsch: immer bis zum Sieg!) gilt als Motto des marxistischen Guerillakämpfers Che Guevara. Mit diesen Worten soll er sich von Fidel Castro verabschiedet haben, als er in den Kongo und nach Bolivien zog, um dort kriegerisch den sozialistischen Umsturz herbeizuführen. Südamerika brachte ihm dann letztlich den Tod. Doch das Zitat blieb für die Ewigkeit. Unter anderem wurde Ches Revolution im kubanischen Volkslied «Hasta siempre, Comandante» (bis in die Ewigkeit, Kommandant) romantisiert.
Nun ist aber nicht ganz klar, was Wüthrich vorhat. Müssen wir besorgt sein? Schliesslich ruft Michael «Che» Wüthrich zum totalen Widerstand auf – bis in die Ewigkeit. Ist nun seine Zeit der Ultima Ratio gekommen, um als erster Schweizer Bio-Guerillero gegen die Autos in den Märtyrertod zu ziehen? Vielleicht. Vielleicht ist es auch so, wie es Telebasel-Moderator Adrian Plachesi auf Twitter schreibt: «Wundert euch nicht, wenn morgen ein Verwirrter auf der A2 rumspringt und den Verkehr lahmlegt.» Auf der A2 ist also Vorsicht geboten – vor Grünen-Grossräten.
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