Hannibal Ghadhafi soll Anschlag auf Flughafen Genf geplant haben
Der Sohn des libyschen Diktators wollte sich laut Medienberichten für die Festnahme in Genf rächen. Jetzt steht ein libyscher Spion, der in der Schweiz Terroranschläge verüben sollte, in Algerien vor Gericht.

Fast drei Jahre nach der Verhaftung von Hannibal Ghadhafi in einem Genfer Hotel ist eine beunruhigende Geschichte publik geworden. Der in seiner Ehre verletzte Sohn des libyschen Revolutionsführers Muammar Ghadhafi soll einen algerischstämmigen Mann beauftragt haben, einen Terroranschlag auf den Flughafen Genf zu organisieren. Dies berichtet die «Tribune de Genève», die sich auf Berichte von algerischen Medien wie «Echorouk online» beruft.
Der angeblich von Hannibal Ghadhafi beauftragte Mann wurde im März 2010 in Algerien festgenommen. Dabei hatte er einen militärischen Ausweis, eine Waffe und einen libyschen Pass, der auf den Namen Mourad Senane lautete. In den Medien wird der libysche Spion «Skander» genannt. Skander muss sich am kommenden Montag vor einem Gericht in Algier verantworten. Die Anschuldigungen sind «extrem schwerwiegend». Skander hätte nicht nur in der Schweiz Terroranschläge auf grosse und wirtschaftlich wichtige Infrastrukturen ausüben sollen, sondern auch in Grossbritannien und in Frankreich. Bei diesen Anschlägen hätte der Verdacht auf das Terrornetzwerk al-Qaida gelenkt werden sollen, wie «Echorouk online» berichtet.
Behörden informiert
Vor seiner Festnahme soll Skander alias Mourad Senane das französische Konsulat aufgesucht haben. Auf diesem Wege habe er die Behörden von Frankreich und der Schweiz über die angedachten Terroranschläge informieren wollen, berichtet das tunesische Onlineportal «Tunis Tribune». Die Behörden in Genf und in Bern wollten die Medienberichte auf Anfrage der «Tribune de Genève» weder bestätigen noch dementieren. Auch der Flughafen Genf wollte keine Stellungnahme abgeben.
Fehler gefunden?Jetzt melden.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch