Hamas dank Gazakrieg im Aufwind
Erstmals seit 2007 führt die Hamas laut Umfragen bei Palästinensern zur Parlamentswahl. Nur 32 Prozent sprachen sich für den Präsidenten und Fatah-Chef Mahmud Abbas aus.

Die Hamas ist einer Umfrage zufolge nach dem Gaza-Krieg bei den Palästinensern so beliebt wie seit Jahren nicht mehr. Zum ersten Mal seit der Wahl 2007 führten die radikalen Islamisten in Umfragen zur Präsidenten- und Parlamentswahl, berichtete das Palästinensische Zentrum für Politik- und Umfrageforschung.
Nach dem siebenwöchigen Konflikt mit Israel seien 53 Prozent der Befragten der Ansicht, dass die Anwendung von Gewalt am ehesten zur Gründung eines unabhängigen Palästinenser-Staats führen werde. Dagegen lehnten 20 Prozent den bewaffneten Kampf ab.
Bei einem direkten Vergleich würde der ehemalige Ministerpräsident Ismail Hanijeh von der Hamas 61 Prozent der Stimmen erhalten, Präsident Mahmud Abbas von der Fatah 32 Prozent.
Befragt wurden mehr als 1000 Palästinenser im Gazastreifen und dem Westjordanland. Dort herrscht die Fatah, während die Hamas im Gazastreifen 2007 die Macht an sich riss. Seitdem sind die Palästinenser-Gebiete faktisch geteilt.
Trotz der Ausrufung einer Einheitsregierung im April gibt es gegenwärtig keine Pläne für Neuwahlen. Die vom Westen unterstützte Fatah-Bewegung spricht sich für eine diplomatische Lösung im Nahen Osten aus. Die Hamas lehnt das Existenzrecht Israels in ihrer Charta ab.
SDA
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