Guttenbergs Doktorvater geht auf Distanz
Der Bayreuther Jura-Professor Peter Häberle hat seine Position zu seinem ehemaligen Studenten Karl-Theodor zu Guttenberg noch einmal überdacht. Er fürchtet um den Ruf seiner Universität.
Auch der Doktorvater von Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU), der Bayreuther Jura-Professor Peter Häberle, geht nun auf Distanz zu seinem ehemaligen Studenten. Mit sehr grossem Bedauern habe er zur Kenntnis nehmen müssen, dass die Umstände der von ihm betreuten Promotion geeignet seien, «den Ruf der Universität Bayreuth in der öffentlichen Diskussion in Misskredit zu bringen», teilte Häberle am Montag in einer schriftlichen Erklärung mit, die der Zeitung «Die Welt» vorliegt.
«Die in der Promotionsschrift von Herrn zu Guttenberg entdeckten, mir unvorstellbaren Mängel sind schwerwiegend und nicht akzeptabel», schreibt der Professor. «Sie widersprechen dem, was ich als gute wissenschaftliche Praxis seit Jahrzehnten vorzuleben und auch gegenüber meinen Doktoranden zu vermitteln bemüht war.»
Die Aberkennung des Doktortitels sei die notwendige Folge gewesen. Am Tag nach Bekanntwerden der Vorwürfe hatte der 76-Jährige der «Bild»-Zeitung gesagt: «Die Arbeit ist kein Plagiat.» Nun spricht er von einer «ersten spontanen und letztlich zu vorschnellen Reaktion», deren Ausmass er ohne Detailkenntnis zunächst nicht habe absehen können.
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