Guinea: Stichwahl zwischen den Rivalen
Die Entscheidung über den ersten frei gewählten Präsidenten des westafrikanischen Staates wird laut der unabhängigen Wahlkommission erst in einer Stichwahl fallen.
Für die zweite Runde qualifizierten sich dem am Freitag in Conakry bekanntgegebenen Ergebnis zufolge der frühere Ministerpräsident Cellou Dalein Diallo und der Oppositionspolitiker Alpha Conde. Auf Diallo seien fast 40 und auf Conde rund 20 Prozent der Stimmen entfallen. Die Präsidentenwahl am vergangenen Sonntag war die erste freie Wahl seit der Unabhängigkeit von Frankreich vor 52 Jahren. 17 der insgesamt 24 Kandidaten erhoben am Mittwoch Manipulationsvorwürfe, die von der Wahlkommission zurückgewiesen wurden. Auch internationale Beobachter erklärten, sie hätten keine Hinweis auf Manipulationen im grossen Stil.
Sollte das am Freitag bekanntgegebene Wahlergebnis vom Verfassungsgericht bestätigt werden, kommt es zur Stichwahl, für die zunächst der 18. Juli als Termin genannt wurde. Doch Mitglieder der Wahlkommission sagten später wegen der Verzögerung bei der Auszählung der Stimmen in der ersten Runde werde die zweite Runde voraussichtlich später stattfinden.
Das rohstoffreiche Land - Guinea hat grosse Vorkommen an Bauxit, Eisenerz, Diamanten und Gold - wurde seit 1958 diktatorisch regiert. Nach dem Tod des langjährigen Präsidenten Lansana Conte im Dezember 2008 putschte sich Hauptmann Moussa Dadis Camara an die Macht, ein Jahr später wurde er bei einem Attentat schwer verletzt und ging ins Exil nach Burkina Faso. Die Bevölkerung Guineas lebt trotz des Reichtums an Bodenschätzen in Armut.
dapd
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