Sweet Home: Cooler InteriortrendGucci zieht ein
Dieser neue Interiortrend aus der Modewelt ist wild, bedient sich so ziemlich bei allen vergangenen Stilepochen und bringt definitiv Leben in die Bude.
1 – Grenzgang zwischen Kitsch und echtem Stil

Ein Highlight an der Mailänder Möbelmesse war der Pop-up-Shop von Gucci Interior. In einer wunderschönen Location an der Via Santo Spirito, mitten im Fashion District, hat Gucci fulminant und super dekorativ eingerichtet. Dabei hat Creativdirector Alessandro Michele, ganz wie auf dem Laufsteg, keine Hemmungen beim Grenzgang zwischen Kitsch, Quatsch und echtem Stil. (Bild: MKN)
2 – Wie ein Club!

Ich liebte meinen Besuch in der Gucci-Welt. Eigentlich bin ich hierher geflüchtet, da sich einfach überall viel zu viele Menschen in die Showrooms, Palazzi und Museen drängten, in denen die sogenannten Fuori-Salone-Ausstellungen stattfanden. Ich finde diesen Menschenmix an der Mailänder Designwoche immer spannend und inspirierend. Deswegen reiste ich spontan an die Messe und ging bisher nie an die Presse-Previews. Gerade das machte die Möbelmesse so entspannend im Vergleich zu den ach so standesorientierten Modewochen. Doch wahrscheinlich muss ich nächstes Jahr ebenfalls früher anreisen und den offiziellen Einladungen folgen. Denn Schlangestehen für einen kommerziellen Auftritt von Firmen finde ich nicht besonders attraktiv!
Da sich vor allen angesagten Locations grosse Schlangen bildeten, bin ich jedenfalls in die Via della Spiga in meine Lieblingsgalerie Nilufar geflüchtet. Danach war der Gucci-Pop-up gleich um die Ecke. Er war wie ein Club! Laute Musik und laute Produkte! Aber genau mein Ding! Bloss dass ich mir das meiste nie leisten kann, und vieles in der Art bereits in meiner Wohnung stehen habe – aber aus dem Brockenhaus oder selbst gemacht. (Bild: MKN)
3 – No-name-Zuckerstühlchen

Aber die Reichen und Schönen brauchen ein Label – pardon, einen Brand, der als Preisschild dient. Das ist für eklektisches, wildes Wohnen mit Pop und Pep momentan Gucci. Doch es gibt auch einige andere Firmen, die nicht auf dem Laufsteg vertreten sind, aber diesen maximalistischen Trend schon länger seriös und gekonnt umsetzen. Und jeder Modestudent weiss, dass man in Paris noch interessante Stoffe und Posamenten finden kann. Damit lassen sich auch auf erschwingliche Art solche kleinen Zuckerstühlchen polstern. (Bild: MKN)
4 – Verrückt und verspielt

Vom super eleganten Mailänder Modequartier direkt nach London: Dort hat der eklektische Wohnstil einige erfolgreiche Kreateure. Anna Haymann ist eine davon. Sie entwirft Stoffe, Tapeten und Wohnaccessoires, die genauso an die verrückte Zeit von Biba und den Seventies wie auch die goldenen Zwanzigerjahre und den Jugendstil denken lassen.
5 – Zürichs Trend-Interiordesignerin

Wer denkt, dass Crazyness, Mut und Freude an Farben, Muster und eklektischen Wohnstilen nur im Ausland stattfinden, der kennt die Interiordesignerin Claudia Silberschmidt und ihr Atelier Zürich nicht. Und wer Atelier Zürich nicht kennt, verpasst viel! Ein Besuch in der hier abgebildeten Razzia Bar oder im Razzia Restaurant lohnt sich auf jeden Fall! Da hat die talentierte Frau nämlich die komplette, wunderschön inspirierende Einrichtung gemacht.
Gleich gegenüber hat Claudia Silberschmidt ihre charmante Interiorboutique Frohsinn. Dort entdeckt man Wohnaccessoires, die man sonst in der Schweiz nirgends findet, und manchmal auch die Designerin selbst; die, obschon sie ein echter Star ist, keine Allüren, sondern bloss viel Freude am schönen Wohnen hat!
6 – Englischer Humor und viel Üppigkeit

Eine der coolen «Brands», die man im Frohsinn bekommt, ist House of Hackney. Hinter der englischen Interiorfirma stecken Javvy M Royle und Frieda Gormley, die auf typisch englisch humorvolle Art mit der Üppigkeit des viktorianischen Zeitalters spielen.
7 – «Over the top»? Cool!

Ein anderer Engländer, der als Wunderkind momentan so ziemlich überall auftaucht, wo es cool, angesagt und ein bisschen «Over the top» ist, ist Luke Edward Hall. Dieses Instagram-Bild zeigt seine Wohnung, die er mit seinem Lebenspartner Duncan Campbell teilt.
8 – Sommerliche Fröhlichkeit

Er war auch an der Mailänder Messe präsent, und zwar mit einer neuen Geschirrserie für die traditionelle und angesagte Porzellanfirma Richard Ginori. Die Serie heisst Il Viaggo di Nettuno und zeigt griechische Götter, Mäander, Farben und sommerliche Fröhlichkeit.
9 – Sexy und kokett

Viele Modehäuser haben Interiorkollektionen. Nicht alle sind gut, aber einige machen besonders Freude wie beispielsweise Preen by Thornton Bregazzi. Die Decken und Kissen sind so sexy und kokett wie die Mode, setzen aber weder das passende Alter noch die passende Figur voraus.
10 – Freude an der Eklektik

Dass Eklektik an der Wand keine Blümchen braucht, beweist Cole and Son mit dieser mutigen Tapete Miami. Am liebsten gleich mit der Kollektion der antiquarischen Penguin-Taschenbücher, bitte!!!
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