Corona-Regel bleibtGrünes Licht für grossflächige Gastro-Aussennutzung in Basel
Die Basler Regierung bewilligt die Ausdehnung von Boulevard- und Buvettenflächen bis Ende Oktober weiter. Dank Baubewilligungen soll die Regelung danach langfristig bleiben.

Die Aussenbereiche dürfen von Basler Restaurants weiter grossflächig genutzt werden. Dies vorerst bis 31. Oktober, wie der Regierungsrat am Dienstagnachmittag mitteilte. Die Regelung gilt «unter bestimmten Voraussetzungen und Auflagen» für «die Ausdehnung bestehender, bewilligter Boulevard- und Buvettenflächen auf öffentlichem Grund».
«Jetzt, da die Corona-Massnahmen enden, müssen die Restaurants eine Baubewilligung einfordern, um die zusätzlich genutzten Aussenflächen weiter nutzen zu können», sagt Daniel Arni, Leiter Allmendverwaltung, auf Anfrage. Damit wird die grosszügige Aussenbestuhlung bei Basler Gastrobetrieben langfristig möglich.
«Bedürfnis entgegenkommen»
Die Regelung wurde im Sinne einer Übergangsfrist beschlossen: Mit der Aufhebung der Covid-19-Verordnung besondere Lage benötigen Gastronomiebetriebe wieder eine reguläre Bewilligung, wenn sie ihre Boulevardflächen erweitern wollen. «Weil die Corona-Verordnung aufgehoben wurde, fällt der ursprüngliche Grund für die erweiterte Aussennutzung weg», sagt Arni. «Die Verlängerung der Ausdehnungsrichtlinie soll die Übergangszeit überbrücken, bis die Betriebe ihre Baubewilligungen einfordern konnten.»
Obwohl das Bedürfnis bei den Restaurants bestehe, habe die Allmendverwaltung nicht viele entsprechende Nachfragen erhalten. «Wir haben gesehen, dass die Aussenbewirtschaftung gerade jetzt im Frühling weiter rege genutzt wird, und wollen diesem Bedürfnis entgegenkommen. Die Idee der jüngsten Bewilligung ist es, einen sauberen Übergang zu schaffen.»
Verlängerung auch in Bern und Zürich
Damit können die Basler Gastrobetriebe weiter von der Regelung profitieren und auf öffentlichem Grund mehr Gäste auf einer grösseren Fläche bewirten. Dies ist laut Branchenvertretern dringend nötig: Nur weil fast alle Massnahmen aufgehoben seien, habe sich die wirtschaftliche Krise noch nicht erledigt, sagte Wirteverband-Präsident Maurus Ebneter im März zu dieser Zeitung.
In anderen Städten sorgte die Aussenbestuhlung ebenfalls für Diskussionen. Im Kanton Bern etwa wurde die Sonderregel Mitte März zunächst ohne grosse Vorwarnung per sofort aufgehoben. Mittlerweile können die vergrösserten Beizenterrassen bis im Herbst 2022 benutzt werden.
In Zürich beschloss der Stadtrat bereits Anfang März, die grosszügige Bestuhlung der Restaurant-Aussenbereiche weiter zu bewilligen. Wie in Basel wird die Regelung wohl langfristig bleiben. So will die Stadt ihren «Leitfaden Boulevardgastronomie» komplett überarbeiten und die neue Version noch in diesem Jahr vorlegen.
Fehler gefunden?Jetzt melden.