Grosse Töne vor dem Kampf
Verbale Kraftmeierei vor dem Duell der Schwergewichte: Weltmeister Nikolaj Walujew wird vom US-Amerikaner John Ruiz herausgefordert. Auch Promoter Don King lief bei der Präsentation bereits zu Hochform auf.

Gar den «besten Kampf aller Zeiten» prophezeite Ruiz-Trainer Manuel Siaca für Sonntag Abend in der Berliner Max-Schmeling-Halle. «Walujew wird zu Boden gehen.» Der Boxer mit puerto-ricanischen Wurzeln war schon zweimal Weltmeister. 2005 verlor er seinen WM-Gürtel aber nach einem umstrittenen Urteil der Kampfrichter an Walujew. Umso motivierter ist Ruiz: «Ich bin hier, um mir den Titel zurückzuholen, der mir vor zwei Jahren gestohlen wurde.»
Gemässigter präsentierte sich am Donnerstag der «russische Riese» aus St. Petersburg, der lediglich seine «gute Vorbereitung und Form» bekannt gab. Auf eine spektakuläre Kampfansage für den WM-Fight am Samstagabend nach Version der WBA verzichtete Walujew. Einen «schönen und guten Kampf» erwartet Alexander Zimin, der Walujew nach dessen erster Profi-Niederlage im April 2007 gegen den Usbeken Ruslan Tschagajew als Coach übernommen und das Training des 2,13 Meter grossen Hünen umgestellt hatte.
Der ehemalige russische Nationaltrainer verriet: «Wir haben uns vor allem auf die Eigenheiten und Stärken des Gegners vorbereitet.» Ruiz kämpft in Berlin um seine wohl letzte Chance auf einen erneuten WM-Titel. Trotz seiner 36 Jahre fühle er sich wie ein «junger Bursche» und fügte überschwänglich hinzu: «Ich will die Welt erobern. Ich bin der beste Boxer, den es da draussen gibt.»
Der so dubiose wie legendäre Box-Promoter Don King wedelte auf seine typische Art und Weise mit deutschen, amerikanischen und russischen Fähnchen und sorgte so für heitere Stimmung. «Ich bin ein Berliner», verkündete der Amerikaner mit der auffälligen Stromschlag-Frisur und meinte: «Ruiz ist in Top-Form. Das wird ein sensationeller Fight, der Kampf des Jahres.»
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